Welt-AIDS-Tag 2013 – Positiv zusammen leben
Am Mittwoch informierte die AIDS-Hilfe NRW mit einem Stand im nordrhein-westfälischen Parlamentsgebäude über Präventionsaktionen und -projekte der Aidshilfearbeit.
„Die Arbeit der AIDS-Hilfe ist immens wichtig. Im Kampf gegen AIDS und vor allem in der Aufklärungsarbeit darf die Gesellschaft nicht nachlassen, denn Prävention ist die einzige Möglichkeit, die Ausbreitung dieser Krankheit einzudämmen. Daher ist es wichtig, nicht nur am Welt-AIDS-Tag eine breite Öffentlichkeitarbeit zu machen“, so Sven Wolf.
Seit nunmehr 25 Jahren wird weltweit am 01. Dezember an HIV und AIDS erinnert. Der Welt-AIDS-Tag ist ein Tag der Solidarität mit dem Ziel, ablehnende Haltungen zu überdenken und Menschen mit HIV und AIDS vorurteilsfrei anzunehmen. „Glücklicherweise hat der medizinische Fortschritt große Schritte gemacht. Leider nur in den wohlhabenden Ländern haben Infizierte inzwischen gute Chancen, mit ausreichender medizinischer Versorgung lange im Arbeitsleben zu bleiben und das Rentenalter zu erreichen. Weltweit stellt AIDS aber noch immer ein großes gesundheitliches und gesellschaftliches Problem dar. Beschämend ist, dass von den über 15 Millionen behandlungsbedürftigen Menschen in den ärmeren Ländern nur die Hälfte die lebensrettenden HIV-Medikamente erhalten.“
In Nordrhein-Westfalen leben mit Stand Ende 2012 rund 18.000 Menschen mit HIV oder Aids. Darunter sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts etwa 14.000 Männer und etwa 3.400 Frauen. 110 HIV-infizierte Menschen sind 2012 in NRW verstorben. Bundesweit schätzt das Robert-Koch-Institut die Zahl der HIV-Infizierten auf 78.000. Leider haben sich in 2012 in Deutschland auch 3.400 Menschen neu infiziert – in Nordrhein-Westfalen davon 750 Menschen.
Viele HIV-Infizierte wissen nichts von ihrer Infektion, da sie sich nicht rechtzeitig testen lassen. Sie profitieren sie erst spät von den Therapiemöglichkeiten und können unwissentlich andere Menschen anstecken. Die Bergische Beratungsstelle für sexuelle Gesundheit und AIDS-Beratung im Gesundheitsamt bietet die Möglichkeit, sich kostenlos und anonym beraten und testen zu lassen. Eine vorherige Anmeldung über das Bergische Service-Center unter der Rufnummer (0 21 91) 16 – 00 ist notwendig. Informationsveranstaltungen können über das Bergische Kompetenzcenter AIDS- und STI-Koordination unter der Telefonnummer (02 02) 563-2090 vereinbart werden.