Remscheid meistert Schulstart alleine – Laschet verärgert Städte
Wenn der Schulstart in Remscheid relativ reibungslos geklappt hat, dann ist das allein ein Verdienst der Stadt und der Schulleitungen. Der Landesregierung hat es vermurkst, eine rechtzeitige und gute Hilfestellung zu geben. Ein Unding ist es aber, sich dann in eine Talkshow zu setzen und den Kommunen, bei denen es nicht so gut geklappt hat, den Schwarzen Peter zuzuschieben.

Vor Ort wird täglich die Mammutaufgabe gestemmt, in der Krise bestmöglich mit den Schwierigkeiten umzugehen.
Unter Johannes Rau galt mal: „Stadt und Land – Hand und in Hand“. Was die Städte nicht brauchen, sind kluge Kommentare in Talk-Shows, sie hätten ja genug Zeit gehabt, alles vorzubereiten und, wenn das nicht der Fall wäre, seien sie quasi selbst schuld. Fakt ist, dass das Schulministerium mit immer neuen Regelungen kurzfristig zu erheblicher Verwirrung beigetragen hat.
Per Erlass ist noch am Freitagabend die Regelung für Alleinerziehende herausgekommen, eine Arbeitgeberbescheinigung vorzulegen, wenn sie ihre Kinder am Montag in die Notbetreuung bringen wollten.
Auch bei der Materialbeschaffung hat das Land keine gute Figur gemacht. Wenn wir nicht vor Ort hervorragendes Improvisationstalent hätten, wäre der Schulstart auch nicht so reibungslos gelaufen.