Raummangel in Gymnasien: Landesregierung stochert bei G9 im Nebel
Die Räume reichen nicht, um zum Abitur nach neun Jahren zurückzukehren. Die Städte stellen fest: die Schulen sind bei steigenden Schülerzahlen, mit denen vielerorts zu rechnen ist, am Limit. Das betrifft in Radevormwald auch das Theodor-Heuss-Gymnasium. Das THG hat in den letzten Tagen mehrfach beklagt, dass es unklar sei, wie es weiter gehe und besonders, wer die Kosten für Anbau oder Umbau trage. Das wird auch in Remscheid auf die vier Gymnasien zukommen. Für mich ist klar: hier muss das Land aufkommen.
Die SPD-Landtagsfraktion hat deshalb in der heutigen Sitzung des Ausschusses für Heimat, Kommunales, Bauen und Wohnen eine sogenannten dringliche Frage zum G9-Beschluss der Landesregierung gestellt. „Wir wollten vor allem wissen: was kommt an Mehrkosten auf die Kommunen zu“, berichtet Sven Wolf, Landtagsabgeordneter für Radevormwald und Remscheid und zugleich kommunalpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag Nordrhein-Westfalen.
„Darauf konnte die Landesregierung uns keine Antwort geben. Rückmeldungen der Kommunen liegen der Kommunalministerin noch nicht vor, obwohl es bereits eine Abfrage bei den Städten und Gymnasien gegeben haben soll.
Der Verweis auf die in Bayern gemachten Erfahrungen führt in die Irre: NRW ist wesentlich städtischer strukturiert als der bayrische Freistaat und hat eine völlig andere Sozialstruktur. Der Landtag wird nun also über die Rückkehr zu G9 beraten, obwohl sich die Klagen der Städte und Gymnasien hinsichtlich der zu erwartenden Kosten und Raumbedarfe häufen. Die Landesregierung bleibt den Kommunen in Nordrhein-Westfalen entscheidende Antworten schuldig