Zahl der Gefangenen in den letzten Jahren gesunken
„Es ist erfreulich, dass die Zahl der Gefangenen zurückgeht. Auch bei Jugendlichen und Heranwachsenden haben wir in den letzten sechs Jahren rot-grüner Landesregierung einiges erreicht. Seit 2004 hat sich die Anzahl der Verurteilungen von Jugendlichen nahezu halbiert – mit einem Rückgang in der Zeit von 2010 bis 2015 um 46,7%. Ähnlich gut sieht es bei den Heranwachsenden im Alter von 18 bis 21 Jahren aus. Seit 2004 ist auch hier ein Rückgang von 34,6 % zu verzeichnen, davon in den letzten sechs Jahren der Hauptanteil von 29,8 %. Hier zeigt die Präventionsarbeit Erfolg. Wir haben den Strafvollzug modernisiert und in den letzten sieben Jahren ein deutliches Signal gesetzt – sowohl für den Vollzug als auch für die Gerichtsbarkeit in Nordrhein-Westfalen – mit rund 1.800 neuen Stellen, die wir eingerichtet haben.“uch
37.294 verurteilte Strafgefangene haben im Jahr 2016 in den Gefängnissen in NRW eingesessen. Diese Zahl gab Justizminister Thomas Kutschaty in Düsseldorf bekannt: „Im vergangenen Jahr waren in Nordrhein-Westfalen 37.294 Menschen inhaftiert, ein großer Teil davon nur für wenige Monate, manche aber auch schon über 40 Jahre. In NRW gibt es insgesamt 36 Justizvollzugsanstalten mit derzeit 17.605 belegbaren Haftplätzen.
Die Auslastungsquote beträgt mit Stand von heute 87 Prozent. Daraus folgt: Für jeden Gefangenen gibt es auch einen Haftplatz.
Darüber hinaus halten wir am Standort Krefeld eine komplette Zweiganstalt als Reserve im Standby. Der Justizvollzug ist für die Aufgaben der Zukunft gut aufgestellt. Für einen reibungslosen Justizvollzug sorgen tagtäglich rund 8.650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das sind 457 Bedienstete mehr als noch vor sechs Jahren. Außerdem ist die Zahl der Mehrarbeitsstunden in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken.“
Die Zahl der Gefangenen ist in den letzten Jahren deutlich gesunken. Während im Jahr 2005 in den Haftanstalten durchschnittlich 17.711 Gefangene pro Monat einsaßen, waren es im Jahr 2016 noch 15.597 Personen.
Neben dem geschlossenen Vollzug für Männer und Frauen gibt es in Nordrhein-Westfalen in den Anstalten spezielle Abteilungen für ältere Gefangene, Mutter-Kind-Abteilungen, sozialtherapeutische Abteilungen und ein eigenes Justizvollzugskrankenhaus in Fröndenberg.
NRW hat bundesweit die meisten Gefangenen, die im offenen Vollzug auf ihre Wiedereingliederung in die Gesellschaft vorbereitet werden, darunter mit der JVA Bielefeld-Senne die größte Haftanstalt des offenen Vollzugs in Europa.