Viel Sympathie für die Bewerbung der belgischen Nachbarn
„Eine Expo 2017 in Lüttich wäre eine großartige Gelegenheit, auch die Verbindungen zwischen Belgien und Nordrhein-Westfalen zu verstärken“, warb der neue Botschafter Belgien, Renier W.J. Niejskens, jetzt beim Antrittsbesuch im Landtag um deutsche Unterstützung für eine „Weltausstellung“ im Nachbarland.
Lüttich, nur rund 30 Kilometer von der Grenze entfernt und eine sehr selbstbewußte wallonische Stadt im Königreich, konkurriert um die kommende Expo u.a. mit dem kasachischen Almaty. Natürlich könne er nichts zusagen, so Landtagspräsident Eckhard Uhlenberg, aber „viel Sympathie für die Bewerbung der Nachbarn gebe es an Rhein und Ruhr ganz bestimmt“.
Nijskens, der als langjähriger Diplomat und Botschafter seines Landes seit März die prominente Position in Berlin bekleidet, erörterte mit Uhlenberg und den Abgeordneten Norbert Meesters, Sven Wolf, Wiljo Wimmer und Benedikt Hauser MdL aus der Parlamentariergruppe NRW-Benelux die komplizierte Regierungsbildung in Belgien, die Euro-Krise und natürlich auch das aktuelle Thema der Schienenverbindung „Eiserner Rhein“.
Er begrüßte, dass am 10. November belgische Vertreter im Verkehrsausschuss des Landtags Gelegenheit haben, ihre Interessen, Berechnungen und Trassenkonzepte erläutern können. Die Argumente Nordrhein-Westfalens bei der Suche nach einem geeigneten Verlauf würden in Belgien seriös geprüft. Gemeinsames Ziel sollte sein, in 2012 zwischen Deutschland, den Niederlanden und Belgien Einvernehmen zu erzielen, wo konkrete Planungen erfolgen sollen. Uhlenberg und die Abgeordneten gaben dem Botschafter Einblicke in die aktuellen landespolitischen Themen und die Erfahrungen aus dem ersten Parlamentsjahr mit fünf Fraktionen und einer Minderheitsregierung. Im kommenden Jahr sollen die Kontakte zu Belgien durch eine Reise der Parlamentariergruppe fortgeführt werden.