Kita-Krise in Remscheid
„In Remscheid ist die Lage der Kitas dramatisch. Das Land muss nun Lösungen liefern!“ In Remscheid behelfen wir uns mit dem städtischen Zuschuss an die jeweiligen Träger. Das ist aber nicht Aufgabe der Städte, sondern sollte das Land übernehmen.
Foto: Thomas Wunsch
Die finanzielle und personelle Situation der Kitas in NRW spitzt sich immer weiter zu und die Remscheider Einrichtungen sind besonders von dieser besorgniserregenden Entwicklung betroffen. „Die Lage der Kitas wird von Tag zu Tag schwieriger und die Probleme treiben landesweit schon einige Einrichtungen in die Insolvenz“, so Wolf. „In Remscheid behelfen wir uns mit dem städtischen Zuschuss an die jeweiligen Träger. Das ist aber nicht Aufgabe der Städte, sondern sollte das Land übernehmen.“
Im Landtag diskutiert die SPD-Fraktion aktuell über einen Antrag für einen Rettungsschirm, der den Kitas aus den Schwierigkeiten helfen soll. Dazu erklärte Dennis Maelzer, familienpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion: „Kitas und Offene Ganztagsschulen stehen vor dem Kollaps. Trägern droht die Insolvenz. Als SPD-Fraktion fordern wir Rettungspakete in Höhe von 500 Millionen Euro für die Kitas und 100 Millionen Euro für die Offenen Ganztagsschulen. Das Szenario aus dem vergangenen Jahr darf sich nicht wiederholen, als eine Summe von etwa zwei Milliarden Euro ungenutzt in den Haushalt zurückgeflossen ist.“
„Auch in unserer Stadt sind die Kitas leider sehr akut von den finanziellen Problemen betroffen. Vor einigen Wochen habe ich alle Kitas mit einem Brief über unseren Ideen informiert“, so Sven Wolf über den Vorstoß der SPD-Landtagsfraktion. „Ich habe erste Rückmeldungen von den Kita-Leitungen erhalten, die uns noch einmal ausdrücklich klar gemacht haben, wie dramatisch die Situation vor Ort vor allem für freie Träger ist. Bemängelt wurde zudem, dass zu den Ankündigungen des Landes die Ausführungsbestimmungen fehlen. Außerdem sei inzwischen von den 2022 angekündigten Entlastungen der Leitungen durch Verwaltungsassistenz keine Rede mehr.“