EMA Gymnasium erinnert im Pferdestall der Polizei Remscheid an Holocaust
Im Innenhof der Remscheider #Polizei wurde auf Initiative des #EMA-Gymnasiums am 09. November im früheren Pferdestall an die Deportation und Ermordung jüdischer Remscheider zwischen 1933 und 1945 erinnert.

In diesem Pferdestall wurden wegen der überfüllten Haftzellen Menschen eingepfercht bevor sie weiter transportiert wurden.
„Wir heute tragen keine Schuld an den Verbrechen der Nazizeit. Wir können uns heute nur noch schuldig machen, wenn wir die Opfer vergessen!
Daher ist es wichtig, dass wir gemeinsam dafür sorgen, dass rechte Stimmen, die ein Ende der Erinnerung wollen, in unserer Gesellschaft niemals die Oberhand gewinnen! Gedenkstätten sind niemals ein „Denkmal der Schande“!“
Dank des Engagements vieler Schülerinnen, Schüler und Lehrer meiner ehemaligen Schule, des EMA-Gymnasiums #Remscheid, wird bereits seit vielen Jahren die Geschichte der ehemaligen EMA-Schüler aufgearbeitet. Daraus entstand nun das Projekt im Pferdestall der Polizei Remscheid. Dort soll möglichst dauerhaft an einem Ort in Remscheid an die Verfolgung und Ermordung erinnert werden.
Wie die Aufarbeitung begann:
Bereits vor einigen Jahren begannen Schülerinnen und Schüler der EMA sich für die Geschichte ehemalige jüdischer Mitschüler zu interessen. Unter der fachlichen Leitung von Geschichtslehrer Klaus Blumberg und mit starker Unterstützung des Direktors Hans Heinz Schumacher wurden die Spuren im Schul- und Stadtarchiv gesichtet.
- Ausstellung Pferdestall
Bei der einer der ersten Verlegung der Stolpersteine in Remscheid lud die EMA den ehemaligen Schüler Sigmund Freund ein, der sofort zusagte und inzwischen mit immer wieder das schulleben an der EMA bereichert. Er begeisterte die Schüler mit seinem interessanten und bewegenden Geschichten aus seinem Leben. Hieraus erwuchs die Geschichts AG, die sich nun an die Aufarbeitung der Verfolgung jüdischer Remscheider gemacht hat. Grundlage dafür war das bereits in den 1980er Jahren erschiene Buch über die jüdische Remscheider von Jochen Bielstein und dem leider schon verstorbenen Frieda Backhaus.
Ein beeeindruckendes Ergebnis ist die von der EMA intitierte Ausstellung im ehemaligen Pferdestall. Gerne unterstütze ich, wie Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, die NRW-Schulminister Yvonne Gebauer und viele andere Remscheiderinnen und Remscheider dieses tolle Projekt.
Besonder gefreut hat es mich, dass ich bei der Eröffnung auch wiedereinmal die Familie Mandelbaum wiederzusehen, der ich schon vor vielen Jahren bei der Suche nach den Remscheider Spuren ihres Vaters und Großvaters begegnet war.