Eine Chance für die Wupperorte
„Die Wupperorte in Radevormwald können stolz auf eine lange Industriegeschichte blicken. Mit der Schließung der letzten großen Fabrik, der Textilfabrik Wülfing in den 1980er Jahren begann ein starker Wandel. Es ist mehr als schmerzlichen zu sehen, dass der Ort, der früher einen wesentlichen Beitrag zum Wohlstand in Radevormwald beitrug, heute auf Hilfe angewiesen ist.“

Bereits seit vielen Monaten begleite ich die verschiedenen Projekte und Initiativen in den Wupperorten. Dazu gehören neben intensiven Gesprächen mit dem Eigentümer der Wuppermärkte, Besuchen vor Ort im Wülfing Museum oder an Schule und Jugendzentrum auch die Information über die Förderprojekte.
„Starke Quartiere – Starke Menschen“ ist ein Förderprogramm der Europäischen Union um benachteiligte Bezirke wieder zu stärken. Auch die Wupperorte in Radevormwald könnten von der Unterstützung der EU profitieren und weisen hierfür ein hohes Potenzial auf. Durch die ländlichen Strukturen der Orte ist eine Benachteiligung des Bezirks nicht von der Hand zu weisen, weswegen Handlungsbedarf besteht. Die Region ist sehr zerklüftet – auch wenn es schon Gegenentwicklungen gibt. Möglichkeiten in der Region lassen sich etwa im Wülfing-Gelände oder im Schul- und Sportzentrum auf der Abrede finden. Diese Areale müssen teilweise erneuert und effizient genutzt werden.
Hierfür wurden in ersten Bürgerversammlungen Vorschläge gesammelt. Im gemeinschaftlichen Bereich können Einrichtungen zum Zusammenkommen geschaffen werden in Form von Jugend- und Freizeiträumen oder Cafés. Außerdem wird die Idee eines Quartiersbusses ausgearbeitet, welcher regelmäßig Radevormwald und Remscheid-Lennep anfährt. Hierdurch sollen die Mobilitätsmöglichkeiten an den Wupperorten erhöht und somit die Attraktivität der Bezirke gesteigert werden.
Die EU stellt zur Förderung des Projekts „Starke Quartiere“ allein für das Land Nordrhein-Westfalen 350 Millionen Euro bereit. Eine abschließende Entscheidung über die Projekte dieses Integrierten Handlungskonzepts wird im Stadtrat Radevormwald am 30.09.2017 beschlossen. Dem muss daraufhin im Ministerium zugestimmt werden.
Ich werde auch weiterhin die Entwicklung aufmerksam begleiten und unterstützen.