Handfeste Literatur unter der Transmission – Lesung „Erinnern durch Abbilden“ von Gerd Arntz
„Fünfzig Jahre lang, von 1920 bis 1970, hat der Grafiker Gerd Arntz in Holz- und Linolschnitten die Zeit ‚unter das Messer‘ genommen. Unter diesem Titel erschien auch zunächst in seiner (Geburts-)Stadt Remscheid 1982 eine Gedenkbroschüre. Dies war die Grundlage für die später erschienen überarbeitete und erweiterte Fassung mit dem Titel ‚Erinnern durch Abbilden‘.

In der Reihe der Lesungen im Deutschen Werkzeugmuseum ‚Handfeste Literatur unter der Transmission‘ lese ich am Dienstag dem 21.03.2017 um 19.00 Uhr aus dieser beeindruckenden biographischen Skizze.“ Der Abend steht unter dem Überbegriff Arbeiterbewegung des frühen 20. Jahrhunderts. Allerdings geht es hierbei nicht um theoretische Überlegungen, sondern wieder um einen gebürtigen Remscheider.
Am 11.12.1900 wurde Gerd Arntz in Remscheid geboren, der zu einem berühmten Grafiker werden sollte. Ihn zeichnete die Auseinandersetzung mit den Arbeitsbedingungen, der Arbeiterbewegung und den vielen Personen aus, die zu diesen Themen etwas zu sagen hatten. Darüber hinaus hat er viele Themengebiete in seiner Kunst verarbeitet und in einen künstlerischen Kontext gestellt. Dabei hat er selber ganz unterschiedliche Stationen in seinem Leben durchlaufen, die ihn alle geprägt haben: Soldat, Fabrikarbeiter, Demonstrant und Politaktivist, Buchhändler, Illustrator, Grafiker….
Die autobiografischen Berichte unter dem Titel „Erinnern durch Abbilden“ geben einen spannenden Einblick in sein Leben und in die gesellschaftlichen Gegebenheiten und Veränderungen.