Lehrkräftemangel gemeinsam bekämpfen – Alle Akteure an einen Tisch!
Mit einer Kleinen Anfrage habe ich jetzt den Stand der Lehrerversorgung zum aktuellen Schuljahr in Remscheid und Radevormwald angefragt. Die Statistiken erfassen aber nicht alles, so dass auf dem Blatt die Situation sich oft etwas anders darstellt, als sie Kinder und Eltern täglich erleben. Da schrumpfen Stundenpläne wegen fehlender Lehrkräfte zusammen. Manche Schulen hoffen, offene Stellen noch zum November-Einstellungstermin nachbesetzen zu können.

Besonders an den Grundschulen fehlen die Lehrkräfte. Die Kultusministerkonferenz ist bisher von 15.300 fehlenden Lehrkräften in NRW an den Grundschulen ausgegangen. Eine Bertelsmann-Studie zeigt aber: bis zum Jahr 2025 fehlen dort rund 26.300 Lehrkräfte.
Ähnliches an den berufsbildenden Schulen: da werden laut Bertelsmann-Studie bis 2030 rund 60.000 neue Lehrkräfte gebraucht. Bis zum Jahr 2030 geht demnach fast die Hälfte der rund 125.000 Berufsschullehrkräfte in den Ruhestand.
Nur an den Gymnasien wird ein Lehrkräfteüberhang von 16.000 Gym-nasiallehrkräften in den nächsten zehn Jahren prognostiziert.
Die fehlende Reform der Besoldung hat zu einer Unwucht in der Berufswahl der angehenden Lehrkräfte geführt. Viele junge Menschen strömen an die Schulform, die die beste Besoldung bietet.
Alle bisher initiierten Maßnahmen des Ministeriums zur Lehrergewinnung haben nicht den Erfolg gebracht, den wir uns für unsere Schülerinnen und Schüler sowie unsere Lehrerinnen und Lehrer wünschen. Da muss mehr passieren!
Wir schlagen vor, diese Herkulesaufgabe gemeinsam anzugehen und einen Runden Tisch einzuberufen, an dem gemeinsam mit allen Akteuren aus dem Schul-und Bildungswesen wie den Fraktionen, Lehrergewerkschaften, Bildungswissenschaftlern, Landesschülerschaft und Landeselternschaft Lösungsmöglichkeiten ein möglicher Maßnahmenkatalog erarbeitet wird.
Unseren Antrag dazu bringen wir jetzt in das Plenum ein.