ThyssenKrupp im Wandel begleiten und nicht im Stich lassen
Der von der SPD-Fraktion und der IG Metall geforderte Staatseinstieg ist nichts Neues, den gab es schon bei der Lufthansa oder der Commerzbank. Wir wollen den Kern unserer eigenen Industrie erhalten und fit für die Zukunft machen. Denn an einer eigenen Stahlproduktion in Deutschland und NRW hängen zahlreiche Unternehmen und Arbeitsplätze auch in Remscheid und Radevormwald.

Stahl ist ein wichtiger Werkstoff für zukunftweisende Produkte, etwa für Elektroautos, Windkrafträder, Bahnschienen und klimafreundliche Gebäude.
Thyssenkrupp ist aufgrund von schweren Fehlentscheidungen des früheren Managements nach wie vor in einer schweren Krise. Nun trifft das Unternehmen auch die Corona-Krise schwer. Dadurch fehlt nicht nur das Geld für notwendige Zukunftsinvestitionen, sondern der Konzern ist grundlegend im Fortbestand bedroht. Die Situation bei ThyssenKrupp bringt auch die Zulieferer und Abnehmer entlang der Wertschöpfungskette in zunehmende Schwierigkeiten.
Die Unternehmensleitung hat den Abbau von 5.000 Stellen zusätzlich zu den ohnehin geplanten 6.000 Stellenkürzungen angekündigt und auch betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr ausgeschlossen. Das Können und Wissen der Beschäftigten in der Stahlindustrie ist aber eine wichtige Grundlage für eine klimaneutrale und zukunftsweisende Stahlwirtschaft im 21. Jahrhundert.
Angesichts der nun von ThyssenKrupp geschilderten Zuspitzung der wirtschaftlichen Lage ist dringend mehr Initiative der Landesregierung gefragt. Wir wollen eine klimaneutrale Stahlproduktion ‚made in NRW‘. Dafür muss das Land NRW sich engagieren. Ein Ausverkauf an fragwürdige Investoren muss verhindert werden. Einen entsprechenden Antrag haben wir für die Aktuelle Stunde am Freitag eingereicht.