Kategorie: Aktuelles aus Remscheid

Bei der letzten Landtagswahl wurde ich für den Wahlkreis Remscheid direkt ins Parlament gewählt. Hier sammle ich Berichte und Nachrichten aus meiner Heimatstadt.

  • Landtagsabgeordneter bringt Unternehmen in der SDFS zusammen

    Landtagsabgeordneter bringt Unternehmen in der SDFS zusammen

    Foto: Thomas Wunsch

    In seinem spannenden Vortrag erklärte Prof. Dr. Peter Burggräf, welche Herausforderungen es zu bewältigen gibt und mögliche Lösungsansätze: Geschwindigkeit der Digitalisierung, Klimaveränderung, Fachkräftemangel. Damit Deutschland in Biotechnologie und Produktionstechnik auch in Zukunft führt, muss vor allem smart, klimaneutral und biodivers produziert werden.

    Danach gab es noch eine interessante Führung durch das Campusgebäude. Hierbei ging es vor allem um die Zustandsüberwachung von Anlagen, Assistenzsysteme für Werker und die Indoor-Lokalisierung von Objekten.

    Ich habe die vielen verschiedenen Unternehmen auf die Reise eingeladen, weil es mir wichtig ist, unterschiedliche Menschen zusammenzubringen und gute Ideen zusammenzutragen. Mit dieser Unternehmerreise konnten wir zu dieser Netzwerkbildung beitragen. Die kleinen und mittleren Unternehmen in unseren Regionen, in Südwestfalen und dem Bergischen Land, sind sich ähnlich und stehen vor gleichen Herausforderungen. Es braucht frische Ideen für neue Produkte und Dienstleistungen. Damit werden wir unsere Wirtschaft für die klimaneutrale Zukunft fit machen.

  • Wolf hakt bei Landesregierung nach, wann die Batteriezüge kommen

    Wolf hakt bei Landesregierung nach, wann die Batteriezüge kommen

    „Wichtig ist es zu wissen, wann wir mit solchen Zügen nun realistisch rechnen können. Wann ist die Finanzierung gesichert ist und welche weitere Unterstützung kommt vom Land?“

    Wolf will von der Landesregierung wissen, wann es Klarheit zu den SPNV-Fahrbetriebskosten-Pauschalen für Bestandsverkehre über das Jahr 2025 hinaus gibt, wie das Land die Verkehrsverbünde bei der Umstellung auf klimaneutrale Antriebe unterstützt und ob es für die Ersatzbeschaffung der RE47 auf BEMU finanzielle und organisatorische  Unterstützung gibt.

    „Wir brauchen auch eine Einschätzung darüber, wie lange die Genehmigung-, Planungs- bzw. Vergabeverfahren für Ersatzfahrzeuge mit klimaneutralen Antrieben derzeit dauern und ob sich hier etwas beschleunigen lässt“, meint Wolf.

    Kleine Anfrage

  • Fragen zur Sicherheitslage in Remscheid kann nur der Innenminister beantworten.

    Fragen zur Sicherheitslage in Remscheid kann nur der Innenminister beantworten.

    „Manche fragen sich, ob eine Bedrohung durch terroristische Anschläge auch bei uns in Remscheid größer geworden sein könnte und ob das Land auch hier seine Beobachtung verstärkt hat.“

    Innenminister Herbert Reul habe Anfang des Jahres im WDR bestätigt, sie gingen davon aus – seit Monaten und Jahren im Grunde -, dass es islamistischen Terror und Terroristen in Deutschland und auch in NRW gebe. Er habe dazu gesagt, manche Netzwerke kenne man, manche Informationen habe man.

    „Viele Menschen sehen das mit Sorge, auch ich hier vor Ort. In Remscheid hat sich auch die CDU-Fraktion mit vielen Fragen an den Oberbürgermeister gewandt. Wir sind in diesem Punkt aber auf die Erkenntnisse der Sicherheitsbehörden des Landes und die Einschätzung des Landesregierung angewiesen“, so Wolf.

    „Wir müssen hier erst deren Erkenntnisse kennen, bevor wir über kommunale Maßnahmen diskutieren können. Auch darüber, welche Schutzmaßnahmen das Land vorschlägt. Ich erhoffe mir hier vom Innenminister eine klare Einschätzung der Lage.“

    Sven Wolf hat daher die beigefügte kleine Anfrage an die Landesregierung eingereicht.

    https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD18-7741.pdf

  • „Das Chaos mit der S7 und der RE47 findet kein absehbares Ende.“

    „Das Chaos mit der S7 und der RE47 findet kein absehbares Ende.“

    „Die meisten Bürgeranfragen erhalte ich mittlerweile zum Thema ÖPNV. Gerade als man sich in Remscheid über die Direktverbindung nach Düsseldorf gefreut hat, ging es auch schon mit den Zugausfällen los.“, so Wolf. „Die Menge an Zugausfällen, die es dieses Jahr gab, ist extrem groß. So groß, dass mich immer häufiger verzweifelte Beschwerden erreichen.“

    „Diese habe ich mir erneut zum Anlass genommen, um beim VRR nachzuhaken. Inzwischen habe ich auch eine Rückmeldung erhalten, mit erschreckenden Zahlen.“, erklärt der Landtagsabgeordnete. „Demnach seien in den letzten Monaten gut 20% der S7-Fahrten und über 50% der RE47-Fahrten ausgefallen.“

    Sven Wolf: „Für die nahe Zukunft gibt es leider auch keine guten Aussichten, denn im Dezember werden voraussichtlich sowohl S7 als auch RE47 aufgrund einer Baustelle zwei Wochen lang nicht verkehren. Es ist unverständlich, wieso es seit Jahren nicht möglich erscheint, dafür zu sorgen, dass der Bahnverkehr in Remscheid verlässlicher wird.“

  • Kita-Krise in Remscheid

    Kita-Krise in Remscheid

    Foto: Thomas Wunsch

    Die finanzielle und personelle Situation der Kitas in NRW spitzt sich immer weiter zu und die Remscheider Einrichtungen sind besonders von dieser besorgniserregenden Entwicklung betroffen. „Die Lage der Kitas wird von Tag zu Tag schwieriger und die Probleme treiben landesweit schon einige Einrichtungen in die Insolvenz“, so Wolf. „In Remscheid behelfen wir uns mit dem städtischen Zuschuss an die jeweiligen Träger. Das ist aber nicht Aufgabe der Städte, sondern sollte das Land übernehmen.“

    Im Landtag diskutiert die SPD-Fraktion aktuell über einen Antrag für einen Rettungsschirm, der den Kitas aus den Schwierigkeiten helfen soll. Dazu erklärte Dennis Maelzer, familienpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion: „Kitas und Offene Ganztagsschulen stehen vor dem Kollaps. Trägern droht die Insolvenz. Als SPD-Fraktion fordern wir Rettungspakete in Höhe von 500 Millionen Euro für die Kitas und 100 Millionen Euro für die Offenen Ganztagsschulen. Das Szenario aus dem vergangenen Jahr darf sich nicht wiederholen, als eine Summe von etwa zwei Milliarden Euro ungenutzt in den Haushalt zurückgeflossen ist.“

    „Auch in unserer Stadt sind die Kitas leider sehr akut von den finanziellen Problemen betroffen. Vor einigen Wochen habe ich alle Kitas mit einem Brief über unseren Ideen informiert“, so Sven Wolf über den Vorstoß der SPD-Landtagsfraktion. „Ich habe erste Rückmeldungen von den Kita-Leitungen erhalten, die uns noch einmal ausdrücklich klar gemacht haben, wie dramatisch die Situation vor Ort vor allem für freie Träger ist. Bemängelt wurde zudem, dass zu den Ankündigungen des Landes die Ausführungsbestimmungen fehlen. Außerdem sei inzwischen von den 2022 angekündigten Entlastungen der Leitungen durch Verwaltungsassistenz keine Rede mehr.“

  • Wolf besucht Remscheider Grundschulen zum Vorlesetag

    Wolf besucht Remscheider Grundschulen zum Vorlesetag

    Foto: Metin Kaynak

    „Ich selbst lese gerne und lese unglaublich gerne vor. Lesen regt die Phantasie an und gerade Kinder sind dabei wirklich begeistert.“

    Aber auch die Gespräche am Rande des Vorlesetags sind genauso wichtig wie das Vorlesen selbst. „Der Vorlesetag ist für mich immer wieder ein toller Anlass, um mit den Schulen und den Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen.“, erklärt der Landtagsabgeordnete. „An der Schule am Steinberg wurde mir dann auch direkt der Schulhof gezeigt, denn der ist etwas trostlos und nur ein großes Klettergerüst steht dort. Die beiden Schülerinnen baten mich, kümmere Dich! Ehrensache, dass ich das mache.

    Denn auch in der Geschichte, die ich vorgelesen habe, ging es um einen Spielplatz. Ein Haus hatte Geld im Kreuzworträtsel gewonnen und nun mussten alle Bewohner gemeinsam diskutieren und entscheiden, was damit gemacht wird. Am Ende der Geschichte überzeugten die Ideen der Kinder und das Geld wurde für einen schönen neuen Spielplatz genutzt.“

    Wolf las aus dem Buch „Was ist eigentlich Demokratie? Toni aus der Orangenkiste“ von Tina Ruthe und Sally Lisa Starken.

  • Einen Tag im Betrieb: Winning BLW

    Einen Tag im Betrieb: Winning BLW

    Foto: Thomas Wunsch

    Die hohen und alten Werkshallen lassen erahnen, wie viele Generationen von Arbeitern hier schon Schichten gemacht haben. Auch mein eigener Großvater hat hier als junger Mann in den 1920er Jahren – damals noch bei der BSI, der Bergischen Stahlindustrie – gearbeitet, bis er wegen der Teilnahme am Streik für den 10-Stunden-Tag herausgeworfen wurde. Das ist lange her. Heute ist die Bezahlung deutlich besser und viele Rechte, wie Urlaub und Zulagen, wurden erkämpft und sind jetzt garantiert. Natürlich gab es erst mal eine ausführliche Sicherheitseinweisung: trage Sicherheitsschuhe, achte auf die Gabelstapler, trage Ohrschutz und so weiter. Denn hier werden jedes Jahr Tonnen von Stahl zu verschiedenen Teilen geformt und gestanzt, die in viele tausende Autos eingebaut werden. Danke für den anstrengenden und spannenden Einblick, der mir nochmal mehr gezeigt hat, dass wir Wertschöpfung brauchen. Die gelingt künftig auch klimaneutral und für diesen Wandel braucht es in NRW mehr aktive Industriepolitik.

    #Industrie #Automotive #WinningBLW #Remscheid #BergischesLand #Praktikum #Betrieb

  • Grußwort von Sven Wolf beim ersten Remscheider CSD

    Grußwort von Sven Wolf beim ersten Remscheider CSD

    Foto: Thomas Wunsch

    Hallo zusammen,

    zunächst ein herzlicher Gruß an alle, die heute hier sind und den ersten CSD in Remscheid feiern! Der erste CSD in meiner Heimatstadt. Das macht mich unglaublich Stolz und glücklich. Danke an das engagierte Team, das dies heute auf die Beine gestellt hat.

    Seit vielen Jahren engagiere ich mich für meine Heimatstadt. Oft werde ich gefragt: „Warum machst Du das?“ – Weil mir diese Stadt am Herzen liegt. Weil ich – wie jeder von uns – mit verschiedenen Sichtweisen und Einstellungen auf diese Stadt schaue.

    Genau diese verschiedenen Sichtweisen oder besser diese Vielfalt steht heute im Mittelpunkt.

    Ich selbst schaue auf diese Stadt als Remscheider, als gläubiger Christ, als gelernter Jurist, als Abgeordneter und Sozialdemokrat und als schwuler cis Mann.

    Alles das prägt meine eigene Sichtweise.

    Vor vielen Jahren lag ich lange im Krankenhaus. Mit einem meiner Bettnachbar gab es dabei interessante Gespräche. Etwa über unseren gemeinsamen Glaube, der uns Halt gab. Als er nach meiner Frau fragte, sagte ich „ich bin schwul“. Dann war es erstmal Still. Dann sagte er: „du sprichst aber gar nicht so“. Am Ende haben wir beide darüber gelacht. Diese kleine Geschichte zeigt, welche Sichtweisen es auch gibt. Diese können wir ändern, wenn wir uns begegnen und miteinander sprechen.

    Wenn ich heute sehe, dass in der Wellte und der gelben Villa sich queere Jugendgruppen treffen, dann macht mich das Stolz.

    Vor 22 Jahren – also 2001 – lernte ich den damals neuen Beigeordneten für Jugend kennen. Damals fragte ich, was er für Angebote für queere Jugendliche plane. Er sagte: „ist das heute denn noch nötig? Das sollte doch kein Problem mehr sein.“

    Meine Antwort hat Dich, lieber Burkhard, glaube überrascht: Wenn das Coming-Out ohne Probleme läuft wie bei mir, dann ist das wirklich kein Problem.

    Bis zum Jahr 2014 folgten viele weitere Gespräche mit der AGOT und den Jugendzentren. Dann organisierte die AGOT erstmals einen Fachtag des Bergischen Städtedreiecks mit der Beratungsstelle „gerne anders“. Seit 2016 jährliche am 17. Mai Aktionen der AGOT und des Jugendrats zum Tag gegen Homo- und Transphopie.

    Immer wieder kam die Fachstelle „gerne anders“ nach Remscheid sprach mit den Jugendzentren oder dem Jugendrat. Und nun gibt es auch hier queere Jugendgruppen. Ein langer Weg, bei dem es Ausdauer und Mut brauchte. Der sich aber gelohnt hat.  Denn heute demonstrieren und feiern wir beim 1. CSD in Remscheid.

    Manche andere Entwicklung brauchte auch Ausdauer und Mut. Lasst mich noch einen kurzen Blick auf die strafrechtliche Verfolgung Homosexuelle Menschen in unserem Land werfen.

    Erst 1994 – also vor fast 30 Jahren – wurde der § 175 endgültig aus dem Strafgesetz gestrichen. Ein Paragraph der unendlich viel Leid brachte. Die Abschaffung konnte aber die Schicksale nicht ungeschehen machen. Daher war es wichtig, dass auch die Urteile, die in der Bundesrepublik gefällt wurden, durch den Bundestag 2017 aufgehoben wurden und Verurteilte Entschädigungen bekommen können.

    Wir dürfen diese Geschichte und diese Schicksale nicht vergessen und müssen sie weiter aufarbeiten. Besonders haben mich die Schicksale der Männer erschüttert, die Konzentrationslager überlebten, Entschädigungen beantragten und dann erneut verfolgt wurden.

    Als Jurist bin ich dabei besonders angewidert von der perfiden Stringenz zur NS Zeit, die sich in den Anfangsjahren des Bundesrepublik zeigte.

    Noch 1957 behauptete  das Bundesverfassungsgericht die Verfolgung Homosexueller stünde im Einklang mit dem Grundgesetz. Ein unglaubliches Urteil, das von Vorurteilen trieft und unsägliche Ausführungen über den Sexualtrieb macht.

    Im Urteil fehlt aber die Gegensicht und der Widerstand gegen das Gesetz.

    Einer ihrer führenden Köpfe dagegen war der Begründer des wissenschaftlich-humanitären Komitees, Magnus Hirschfeld. Hirschfeld richtete eine Petition an den Reichstag, der schon 1898 darüber diskutierte.

    Kein geringerer als der sozialdemokratische Parteivorsitzende August Bebel unterstützte diese Petition und forderte gemeinsam mit vielen seiner Kollegen eine Aufhebung des § 175 StGB.

    Bebel beklagte, mit dieser Norm seien Polizei und Justiz für Willkür Tür und Tor  geöffnet. Er befürchte, die Sittenpolizei werde Listen führen, um Personen unter Druck zu setzen. – Wie recht er behalten sollte. Leider bis in die 1950 und 1960er Jahre hinein. Aus dieser Zeit gibt es unzählige Beispiele, bei denen Gerüchte genügten, um Karrieren und Existenzen zu zerstören.

    Justiz und Rechtsprechung haben sich auf einem langen Weg geändert. Heute ist das Bundesverfassungsgericht beinahe ein Vorkämpfer für die Rechte von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften. Urteile wie 1957 sind hoffentlich nicht mehr zu erwarten.

    Aber: Toleranz und Respekt vor anderen Lebensentwürfen brauchen lange bis sie sich in unseren Köpfen verankeren und tief in der Gesellschaft verwurzelt sind. Denn wir alle schauen mit unserem ganz eigenen Erfahrungen und Sichtweisen – auch mit unseren eigenen Vorurteilen – auf unsere Nachbarn und auf unsere Stadt.

    Manche vergessen, dass niemand mit seiner Sicht alleine ist. Die Hetze und der Hass, der uns durch die Gegendemos entgegen prallt erschreckt mich und zeigt wie wichtig die heutige Demo zum CSD ist! Lasst uns heute, morgen und jeden Tag für Respekt und Toleranz in unserer Stadt kämpfen!  – Happy Pride!

  • Sophie-Scholl-Gesamtschule erhält den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

    Sophie-Scholl-Gesamtschule erhält den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

    Foto: Metin Kaynak

    „Sehr geehrter Herr Pötters,
    sehr geehrter Herr Hoffmann,
    liebe Schülerinnen und Schüler,

    herzlichen Dank für die Einladung zur heutigen Veranstaltung – heute wird der Sophie-Scholl-
    Gesamtschule die Plakette „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen.

    Für mich ist es jedes Mal ein besonderes Erlebnis, diese tolle Schule zu besuchen. Denn eine Sache
    fällt mir hier immer wieder auf: die Schülerinnen und Schüler der „Sophie-Scholl“ sind unheimlich
    engagiert. Sei es der SoWi-Kurs, der mich als eine ersten Schülergruppen vor wenigen Wochen nach
    der Corona Unterbrechung wieder im Landtag besuchte. (Lehrer Alexander Schenk und Bence
    Mauritz)

    Das gilt aber auch für den Geschichte-Projektkurs, der dieses großartige Projekt auf den Weg
    gebracht hat – ein Besuch an dieser Schule und ein Austausch mit Euch, den Schülerinnen und
    Schülern ist, für mich immer bereichernd.
    Als der Projektkurs Geschichte von Herrn Hoffmann mich gebeten hat, die Schirmherrschaft für das
    Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu übernehmen, war ich unglaublich stolz.
    Nicht nur darauf, dass die Schülerschaft sich gerade für mich entschieden hat, sondern besonders
    darauf, dass Werte wie Toleranz und Gleichberechtigung auch unseren jungen Mitmenschen sehr am
    Herz liegen.

    Dafür ein herzliches Dankeschön!

    Gerne will ich Euch bei Eurer künftigen Arbeit eine Schule ohne Rassismus und eine Schule mit
    Courage zu werden unterstützen.

    Toleranz, Gleichberechtigung, Courage – das sind Worte, mit denen Sophie Scholl, und alle die mit ihr
    gemeinsam gekämpft haben, bis heute in unser aller Erinnerung weiter lebt.

    Ihren selbstlosen Einsatz gegen das menschenverachtende NS-Regime hat sie letztlich mit ihrem
    jungen Leben bezahlt. Sie hat uns aber fast 80 Jahre nach ihrem Tod etwas wichtiges hinterlassen:
    Mut, den Mut, sich und seine Stimme gegen Ungerechtigkeit, Rassismus und Intoleranz zu erheben!
    In den jungen Jahren unserer heutigen Bundesrepublik gab es diese Wertschätzung und diese
    Achtung gegenüber diesem Mut nicht. Ganz im Gegenteil bis in die 1960er Jahre wurde dieser
    Widerstand von vielen und besonders von alten Nazis, die immer noch in wichtigen Positionen
    unseres Staates saßen, diffamiert.

    Ein unrühmliche Berufsgruppe waren die Juristen in unserem Land. Einen Beruf den ich vor vielen
    Jahrzehnten mit großer Leidenschaft selbst ergriffen habe. Aber erst in den letzten 20 Jahren reden
    wir Jurist*innen immer die Verantwortung unserer Berufskollegen am funktionieren des NS-Regimes.
    Allzu leicht stellten sich Juristen in den Dienst der Nazis oder waren selbst glühenden Anhänger
    dieser menschenverachtenden Ideologie.

    Erst nach Ende des zweiten Weltkriegs begannen Juristen wie der Rechtsphilosoph Gustav Radbruch,
    Grundsätze zu entwickeln und künftigen Generationen mitzugeben, um solche staatliche Willkür und
    staatlich organisierten Massenmord zu verhindern.

    Ein leuchtendes Beispiel ist der jüdische Staatsanwalt Dr. Fritz Bauer, der es sich trotz massiven
    Gegenwinds und Repressionen in den 1960/1970er Jahre zur Aufgabe gemacht hatte, die „Herrschaft
    des Rechts“ nach Ende der NS-Diktatur wieder herzustellen und Täter vor Gerichten zur
    Verantwortung zu ziehen. Mit seinem Namen sind die ersten großen Prozesse über die Verbrechen
    im KZ-Auschwitz und die Ergreifung eines der Hauptorganisators des Holocaust Adolf Eichmann
    untrennbar verbunden.

    Zwar ist diese Schule zu jung, um Zeuge schrecklicher nationalsozialistischer Willkür gewesen zu sein.
    Trotzdem ist hier die Überzeugung, so etwas nie wieder zuzulassen, allgegenwärtig zu spüren.
    Ich bin stolz darauf, dass Sophie Scholl dieser Schule nicht nur ihren Namen weitergegeben hat,
    sondern auch die Werte, für die sie lebte.

    Diese heutige Plakette ist nicht nur eine Auszeichnung, sondern bringt auch eine Verantwortung mit
    sich.

    Rassismus, Sexismus und Homophobie verbreiten sich immer mehr in unserer eigentlich vielfältigen
    und toleranten Gesellschaft. Davon bleiben die Schulen nicht verschont. Dabei sollten gerade
    Schulen Orte des Miteinanders und des Respekts sein. Ohne Ausgrenzung, ohne Vorurteile, ohne
    Angst. Aber dafür mit Courage und mit Zusammenhalt.

    Um diesen Zusammenhalt weiterhin zu sichern, habt Ihr Euch heute tausenden deutschen Schulen
    angeschlossen und stellt euch nun Seite an Seite gegen Hass und Diskriminierung.

    Ich bin unglaublich glücklich, so viele engagierte Lehrerinnen und Lehrer aber vor allem auch die
    mutigen Schülerinnen und Schüler zu sehen, die so ein tolles Beispiel für unsere Gesellschaft sind!
    Liebe Schülerinnen und Schüler, bitte behaltet den Willen und den Mut, Eure Stimme gegen
    Ungerechtigkeiten zu erheben, Euer Leben lang. Vergesst niemals die Erinnerung an Eure
    Namenspatronin Sophie Scholl und wofür sie gekämpft hat. Ein größeres Geschenk wird euch diese
    Schule trotz der großartigen Lehre nicht geben können.

    Vielen Dank.“

  • Gewinner genossen eine gemütliche Bergische Kaffeetafel

    Gewinner genossen eine gemütliche Bergische Kaffeetafel

    Remscheider SPD lud Rätselteilnehmer ins Café Hellwig ein

    Die Bergische Kaffeetafel ist einzigartig. Sie ist weder eine Vor- oder Nachspeise, sie ist kein Frühstück und auch kein Abendessen. Sie ist vielmehr als das: sie ist ein Ritual, bei dem man in großer Runde zusammenkommt, um in Gemeinschaft einige schöne Stunden zu verbringen. Ein Ritual das es bei uns im Bergischen seit dem 18. Jahrhundert gibt.

    Im Rahmen der Landtagswahl hatte die Remscheider SPD ein Magazin herausgegeben, welches ein Kreuzworträtsel enthielt, dessen Lösung „Bergische Kaffeetafel“ hieß. „Wir haben alle Gewinnerinnen und Gewinner unsere Rätsels gerne ins Café Hellwig in der Wallburgstraße in Remscheid eingeladen“ so Stefanie Bluth die stv. Vorsitzende der Remscheider SPD. „Gemeinsam mit Sven Wolf, unserem Landtagsabgeordneten für Remscheid und Radevormwald, konnten wir rund 25 Gäste begrüßen.“

    Die Vielfalt der Bergischen Kaffeetafel stellte manchen Gast vor eine Herausforderung. „Kombinieren Sie immer Süßes mit Herzhaftem.“, so der Tipp des Remscheider Landtagsabgeordneten Sven Wolf augenzwinkernd. „Es ist schön zu sehen, wie viele Menschen sich an dem Rätsel beteiligt haben. Die Bergischen Traditionen verbinden uns im Bergischen Land, egal ob wir in Remscheid oder Radevormwald wohnen.“