Schlagwort: Wahlversprechen

  • Integrationsmittel des Bundes: Augenwischerei, um den Bruch des eigenen Wahlversprechens zu vertuschen

    Integrationsmittel des Bundes: Augenwischerei, um den Bruch des eigenen Wahlversprechens zu vertuschen

    Im Gegenzug wurden aber dennoch 175 Mio. Euro dem kommunalen Finanzausgleich, Gemeindefinanzierungsgesetz (kurz GFG) vorweg entnommen. Dadurch entgehen Remscheid Mittel in Höhe von fast 1 Mio. Euro. Das hat die SPD kritisiert und eine Korrektur verlangt, die abgelehnt wurde.

    Auch unsere weitere Anregung hat die Mehrheit im Landtag abgelehnt, zumindest die Integrationsmittel strikt nach den Regeln des GFG zu verteilen. In diesem Fall hätte Remscheid Mittel in Höhe von zumindest 797.658,40 Euro erhalten.

    Unterm Strich bleibt es dabei: Die vollmundigen Wahlversprechen werden gebrochen und zur Ablenkung kleine Summen mit der Gießkanne verteilt. Remscheid hätte nach unseren Anregungen rund 355.000 Euro mehr bekommen. Dieser Vorschlag wurde im Landtag von der Mehrheit und mit der Stimme von Jens Nettekoven abgelehnt.“

     

  • Kein Geld für Eingliederung von Flüchtlingen vom Land – Integrationspauschale wird nicht an Städte und Gemeinden weitergeleitet

    Kein Geld für Eingliederung von Flüchtlingen vom Land – Integrationspauschale wird nicht an Städte und Gemeinden weitergeleitet

    „Wir sind bitter enttäuscht, dass sich das Land dagegen entschieden hat, die Integrationspauschale an die Städte und Gemeinden weiterzuleiten. Besonders hier vor Ort leisten wir eine starke Arbeit für die Versorgung und Betreuung. Das belastet unseren städtischen Haushalt massiv. Nach dem Regierungswechsel hatte ich auf eine deutliche Entlastung durch die Landesregierung gehofft.“, so der Fraktionsvorsitzende der SPD, Sven Wolf. „Angesichts der früheren Ankündigungen muss man dies als das bezeichnen, was es ist: klarer Wortbruch.“

    Die Remscheider SPD hatte sich in diesem Sinne bereits an die damalige Landesregierung appelliert, indem sie auf dem Landesparteitag am 24.09.17 forderte, dass die Bundesmittel in voller Höhe an die Kommunen weitergeleitet werden. Bereits in der vergangenen Legislaturperiode und auch in ihrem Wahlprogramm hatte die CDU im Landtag vehement eine vollständige Weiterleitung der Bundesmittel an die Kommunen gefordert. Auch die FDP hatte sich im Wahlkampf dafür ausgesprochen, den Großteil der Gelder weiterzuleiten.

    Von diesen Plänen ist jetzt, nach der Regierungsübernahme, nichts mehr zu hören. Die Zusagen, die vor der Wahl an die Kommunen gemacht wurden, werden nicht eingehalten.

    Hieraus ergeben sich für viele Kommunen finanzielle Lücken, die nur schwer zu füllen sind. „Die Integration der Geflüchteten in den Städten und Gemeinden ist eine der großen Herausforderungen der nächsten Zeit. Das Land erhält jährlich vom Bund 435 Millionen Euro, um die Eingliederung vor Ort zu erleichtern. Wenn von diesem Geld nichts bei den Kommunen ankommt, wird diese Herausforderung schwer zu stemmen sein“, stellt Sven Wolf klar. „Das Versprechen muss gelten, niemand hier wird es schlechter gehen, weil wir uns um geflüchtete Menschen kümmern. Das Verhalten der Landesregierung gibt damit den Rechtspopulisten weiteren Auftrieb.“

     

  • Schwarz-gelber Nachtragshaushalt: neue Schulden und unsoziale Kürzungen

    Schwarz-gelber Nachtragshaushalt: neue Schulden und unsoziale Kürzungen

    Zu den am 30. August vorgestellten Eckpunkten eines Nachtragshaushalts für das Jahr 2017 erklären Martin Börschel, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW, und Stefan Zimkeit; haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion:

    „Zum Start sendet die Landesregierung ein klares Signal: Wahlversprechen zählen nicht, gespart wird bei den Schwächsten. Trotz Rekordsteuereinnahmen werden neue Schulden von mehr als 1,55 Milliarden Euro gemacht und gleichzeitig unsoziale Kürzungen vorgenommen. Die Zerschlagung des sozialen Arbeitsmarkts trifft vor allem Langzeitarbeitslose ohne Chancen am Arbeitsmarkt.

    Statt wie versprochen Geld einzusparen, gibt die Landesregierung es mit vollen Händen aus und macht Schulden. Der frühere NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) hat noch vor der Sommerpause vorgerechnet, dass das Haushaltsjahr 2017 wie das Haushaltsjahr 2016 mit einem Überschuss abgeschlossen werden kann. Diese große Chance hat der neue Finanzminister Lutz Lienenkämper (CDU) ausgeschlagen. CDU und FDP haben ihr eigenes Wahlversprechen gebrochen: Sie wollten Neuausgaben durch Einsparungen gegenfinanzieren. FDP-Chef Lindner spricht von einem Richtungswechsel in der Haushaltspolitik. Es ist ein Richtungswechsel in der EIGENEN Haushaltspolitik.

    Von der vollmundig angekündigten Weiterleitung der Integrationspauschale bleibt nichts übrig. Hier werden die Kommunen bei ihrer Aufgabe im Regen stehengelassen.“