Schlagwort: Tag der Kinderbetreuung

  • Tag der Kinderbetreuung: Danke für Ihre großartige Arbeit!

    Tag der Kinderbetreuung: Danke für Ihre großartige Arbeit!

    Wie erklären Sie den Mädchen und Jungen, was es mit dem neuen Verhalten auf sich hat, warum man andere nicht anfassen darf, warum nicht alle Kinder in die KiTa kommen können, warum die Großeltern nicht besucht werden dürfen, warum manche Eltern zuhause arbeiten und manche unverzichtbar außer Haus und warum wir im Gesicht solche Masken tragen? Vieles muss in diesen Tagen neu und anders gemacht werden. Manchmal auch von jetzt auf gleich. Das erfordert viel Improvisation und Verständnis von Ihnen, von den Kindern und den Eltern.

    Der Psychologe Prof. Dr. Björn Enno Hermans hat hierzu ein wunderbares Märchenbuch für Kinder geschrieben: „Aufregung im Wunderwald“.

    In diesem Jahr, wo wir Politiker nicht in die KiTas vor Ort gehen können, Hände zum Dank schütteln und etwas vorlesen können, möchten ich Ihnen per Internet ganz herzlich danken und etwas Mediales hinzufügen.

    In dem Video unter diesem Link https://www.youtube.com/watch?v=zDigYOycAGY lese ich für Sie und die Kinder etwas aus dem Buch „Aufregung im Wunderwald vor“. Das Bilderbuch können Sie auf der Website www.praxis-hermans.de als Download mit sehr schönen Bildern bekommen.

    Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag in der KiTa!

    Sven Wolf

     

  • „Manche ehemalige Tageskinder kommen heute noch regelmäßig zum Essen vorbei“

    „Manche ehemalige Tageskinder kommen heute noch regelmäßig zum Essen vorbei“

    „Bei uns gibt es feste Abläufe und Regeln,“ berichtete mir Marlene Lenhard aus ihrem Alltag. „Es ist schön mitzuerleben, wie die Kleinen sich in der Gruppe zurechtfinden. Nach dem gemeinsamen Mittagessen gehen sie auf ihren kurzen Beinchen die Treppe hoch zum gemeinsamen Zähneputzen und jedes Kind weiß, welches seine Zahnbürste ist und wer dran ist, die heute in der Gruppe zu verteilen.“

    Am Beginn stand der Wunsch nach einer Berufstätigkeit, die sie zuhause ausüben konnte, um auch für den 10-jährigen Sohn da sein zu können. Daraus geworden sind 15 erfüllte Jahre der Erziehungs- und Bildungsarbeit mit engen Beziehungen zu 70 Kindern und deren Eltern.

    Am Anfang sagte man ihr, das würde wohl nichts werden – so als zugezogene Remscheider Neubürgerin aus 300 km Entfernung ohne Kontakte. Aber in der Ausbildung, in den Hospitationen, waren die ersten Kontakte schnell geknüpft. Die Eltern fanden über die Mundpropaganda und Weiterempfehlungen zu ihr in die „Bärenbude“. Jetzt ist sie Mittelpunkt eines guten nachbarschaftlichen Netzwerks und aus der Tagesmutter und den Eltern sind Freunde geworden. Man hilft sich, man sorgt füreinander, man kennt sich gut.

    „So soll es im Idealfall sein. Die Kontakte zu vielen Kindern bestehen noch. Schön, wenn man sieht, was aus ihnen wird und wie sie sich weiter entwickeln!“

    Tagesmutter sein, das heißt aber auch: möglichst nicht krank werden und nur 20 Tage Urlaub im Jahr. Verlässlichkeit ist das A und O. Nicht nur für die Eltern, auch für die Teilselbstständige. Feste Verträge mit den Eltern von August zu August. Mit der Unterstützung ihres Mannes für den seltenen Fall, dass sie doch einmal krank wurde, hat sie ein erhebliches Pensum an Arbeit geleistet.

    Unterstützung kommt aber auch von der Stadt: Supervision und der wichtige Austausch dort mit anderen Fachkundigen und zwölf Stunden fachliche Fortbildung im Jahr. Denn das Know-How ist auch bei den Eltern gefragt. Wie entwickelt sich das Kind? Ist mit der Sprachentwicklung alles in Ordnung? Gibt es Probleme bei der Motorik? Eltern sind froh über die fachkundige Einschätzung der Tagesmutter.

    Alle 5 Jahre wird die Pflegeerlaubnis erneut überprüft. Die Tagesmütter in Remscheid sind inzwischen auch vernetzt. Über die gemeinsame Gruppe von 20 Tagesmüttern können sie sich mit ihren Interessen Gehör verschaffen und haben eine Stimme in der Kitaversammlung und im zuständigen Jugendhilfeausschuss.

    Unterm Strich bleibt es aber ein höchst verantwortungsvoller Job, der selbst gestemmt wird – mit viel Herz und ein bisschen Resolutheit zum Wohl der Kinder. Danke, dass es Marlene Lenhard und ihre Bärenbude und viele weitere Einrichtungen der Kinderbetreuung in Remscheid gibt!