Es gibt eine Arbeitsgruppe, die sich mit den Einsparmöglichkeiten im Etat des Parlaments befasst“, erläuterte Sven Wolf. „Allerdings ist der Etat des Landtags nur verschwindet klein gegenüber den großen Ausgabenposten des Landes – etwa für die Lehrerinnen und Lehrer des Landes, die Polizisten, Richter und Staatsanwälte, Finanzbeamten, Verwaltungsangestellten.“ Die Monitore einzusparen würde nicht reichen, um etwa davon Lehrerstellen zu bezahlen, ergänzte er. „Demokratie kostet natürlich auch etwas.“
Um Geld ging es auch bei den lokalen Fragen. Ob das WTT Landesunterstützung bekäme, wollten die Jugendlichen wissen, und was aus der Musikschule würde. Und wann die Schule endlich einen neuen Anstrich bekäme.
Der Abgeordnete erklärte den Zusammenhang zwischen der Finanzlage der Stadt und ihrer Belastung durch Sozialausgaben, dem Stärkungspakt Stadtfinanzen und der Notwendigkeit, Einsparungen im Haushalt der Stadt vorzunehmen, um bis zum Jahr 2020 keine neuen Kredite mehr aufzunehmen.
„Wichtig ist, das Remscheid hier wieder selbst Entscheidungen treffen kann und nicht eine Aufsichtsbehörde in Düsseldorf. Bei einer gemeinsamen Finanzierung durch Stadt und Land wie beim WTT kann die Stadt auch nicht einfach Mittel kürzen, weil dadurch möglicherweise die Gesamtfinanzierung gefährdet ist.“
Bei der Musikschule habe man sich für einen Umzug in ein bereits renoviertes anderes städtisches Gebäude entschieden und eine gemeinsame Nutzung mit weiteren kulturellen Einrichtungen.
Viele Entscheidungen – wie bei der Musikschule – dauerten aber so lange, kritisierten die Schülerinnen und Schüler. „Demokratie erfordert auch Zeit – für Diskussionen mit allen Beteiligten“, meinte Sven Wolf. „Wenn nicht alle der gleichen Meinung sind, an welcher Stelle eingespart oder weiterfinanziert werden soll, müssen wir so lange diskutieren, bis wir zu einer guten Lösung für die Stadt kommen.“


Aus der historischen Sammlung der SPD stammt eine Aufnahme Brandts anlässlich seines Besuches im Bundestagswahlkampf 1969. Der damalige Bundesaußenminister wird von Remscheids Oberbürgermeister Willi Hartkopf (SPD) (li.) und dem örtlichen SPD-Bundestagskandidaten Kurt Wüster (re. im Anschnitt) auf der Eingangstreppe des Remscheider Rathauses begrüßt. Das Bild trägt eine persönliche Widmung für den Sohn eines Remscheider SPD-Mitglieds. In seiner Regierungserklärung vor dem Deutschen Bundestag wenige Wochen spätrer prägte er den Satz: „Mehr Demokratie wagen“ als Credo einer neuen Innen- und Außenpolitik.















