Schlagwort: Eltern

  • Kita-Gebühren müssen vollständig erstattet werden – Solidarität der Landesregierung aber nur auf zwei Monate beschränkt

    Kita-Gebühren müssen vollständig erstattet werden – Solidarität der Landesregierung aber nur auf zwei Monate beschränkt

    Seit Jahresbeginn sind die Kindertageseinrichtungen, die Tagespflege und die offenen Ganztagsschulen (OGS) nur eingeschränkt geöffnet – teilweise sogar ganz geschlossen. Mit Inkrafttreten der Notbremse sind die Einrichtungen in vielen Städten und Gemeinden wieder auf Notbetreuung umgestiegen.

    „Viele Familien stemmen seit dieser Zeit die Betreuung ihrer Kinder neben ihrem Beruf und stehen unter großer Belastung. Das wird aus den Schilderungen der Eltern, die mich von vielen Seiten – auch über die Stadtschulpflegschaft in Remscheid – erreicht haben, deutlich. Hinzu kommt oft eine zusätzliche finanzielle Belastung durch Einkommenseinbußen infolge von Kurzarbeit oder gar Jobverlust einerseits sowie zusätzliche Kosten für homeoffice und homeschooling andererseits. Das bringt Eltern an ihre Grenzen. Und gleichzeitig müssen sie weiter Elternbeiträge bezahlen.

    Für eine Betreuung, die man nicht oder nur teilweise in Anspruch nehmen kann, die vollen Beiträge zu zahlen, das kann man niemanden vermitteln. Familien stehen in dieser Zeit unter besonderem Druck. Da ist es das Mindeste, sie von Beiträgen für eine Leistung zu befreien, die nicht in Anspruch genommen werden kann“, kommentiert Wolf die Weigerung der Landesregierung, die Beiträge vollständig zu erstatten.

    Familienminister Joachim Stamp hat den kommunalen Spitzenverbänden angeboten, die Beiträge lediglich für zwei Monate zu erstatten. Das Angebot des Ministers steht jedoch unter dem Vorbehalt, dass im laufenden Kindergartenjahr darüber hinaus keine weitere Erstattung erfolgt.

    „Seit Jahresbeginn ist die Betreuung eingeschränkt und gerade wird in den Einrichtungen wieder auf Notbetreuung umgestellt. In dieser Zeit ein solches Angebot zu unterbreiten, grenzt an Erpressung und missachtet die Situation in vielen Familien. Wieder wird den Familien eine große Solidarleistung abverlangt. Wie lange, lässt sich jetzt noch nicht sagen. Die Solidarität der Landesregierung ist hingegen auf maximal zwei Monate begrenzt, wovon CDU und FDP auch maximal die Hälfte der Kosten übernehmen wollen. Für alles weitere sollen Familien und Kommunen ins Risiko gehen“, so Wolf.

    Die kommunalen Spitzenverbände haben das Angebot bereits als „unzureichend“ zurückgewiesen und kritisieren die Verweigerungshaltung der Landesregierung. Es brauche laut Wolf jetzt eine klare Entscheidung des Ministerpräsidenten: „Der Ministerpräsident kann die Familien nicht weiter im Stich lassen. Das Geld für eine vollständige Erstattung ist da. Der 25 Milliarden Euro schwere Rettungsschirm des Landes ist genau für solche Fälle aufgelegt worden.“

  • Kitas als sichere Orte – mit (Lolli)-Tests, Impfen und Evaluation

    Kitas als sichere Orte – mit (Lolli)-Tests, Impfen und Evaluation

    Foto: Cheryl Holt auf Pixabay

    Solche hat die Uni-Klinik Köln entwickelt. Kinder müssen weder bohren noch gurgeln. Das sind PCR-Tests, die im Labor ausgewertet werden müssen. Auch wenn dies mehr Zeit braucht, müssen Lolli-Tests zu den Standardtestmöglichkeiten für Kinder gehören. Kinder und Eltern sollten eine Wahl haben.

    Und das darf auch nicht von der finanziellen Leistungsfähigkeit der Stadt abhängen. Städte, die bereits eine Teststrategie mit Lolli-Tests für Kinder entwickelt haben, müssen vom Land finanziell unterstützt werden. Das fordern wir in unserem Antrag.

    Und, was den Eltern hilft: Kita- und OGS-Gebühren in NRW aussetzen, so lange es wegen der Corona-Pandemie Einschränkungen bei den Betreuungszeiten gibt. Das Land muss dazu Gespräche mit den Kommunalen Spitzenverbänden führen.

    Antrag „Kinder und Familien entlasten – Kitas als sichere Orte durch (Lolli)Tests, Impfen und Evaluation – Hand in Hand mit den Kommunen Kita- und OGS-Gebühren erlassen“

  • Forderung der kommunalen Spitzenverbände NRW richtig: Eltern in der Krise entlasten

    Forderung der kommunalen Spitzenverbände NRW richtig: Eltern in der Krise entlasten

    Foto: Frauke Riether auf Pixabay

    In ihrer heutigen Pressemitteilung fordern die kommunalen Spitzenverbände NRW die Landesregierung auf, die Hälfte der Elternbeiträge für Kitas und Offene Ganztagsschule (OGS) zu übernehmen. Hierzu erklärt Dennis Maelzer, familienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

    „Die Forderung der kommunalen Spitzenverbände ist richtig und nur konsequent. Eltern im ganzen Land übernehmen eine herausragende Aufgabe in dieser Krise. Durch den Appell des Familienministers, Kinder zu Hause zu betreuen, wurden sie herausgefordert. Sie sind ihrer Verantwortung jedoch nachgekommen und tragen so ihren Teil dazu bei, das Virus zu bekämpfen. Sie jetzt für Kitas und Offene Ganztagsschule Beiträge für eine Leistung zahlen zu lassen, die sie nicht in Anspruch genommen haben oder nicht in Anspruch nehmen konnten ist unfair.

    Es ist jetzt dringend notwendig, dass die Landesregierung eine Entscheidung trifft. Diese kann nur heißen: Die Elternbeiträge für Kitas und OGS fallen aus – das Land übernimmt die Hälfte, die andere Hälfte tragen die Kommunen. Das muss für die gesamte Zeit pandemiebedingter Einschränkungen gelten. Der Hinweis der Spitzenverbände, dass die Kommunen bereit seien, ihren Teil zu übernehmen, ist ein deutliches Signal in Richtung der Landesregierung. Sie muss jetzt den Gesprächsfaden zu den Kommunen aufnehmen.“

  • Sofortmaßnahmen für das Distanzlernen – jetzt!

    Sofortmaßnahmen für das Distanzlernen – jetzt!

    Foto: Jagrit-Parajuli-auf-Pixabay

    Der Unterricht wird erstmal weiterhin als Distanzlernen stattfinden. Das klappt aber nicht flächendeckend. Das Schulministerium hat bereits während des aktuellen Lockdowns viele Schülerinnen und Schüler, Eltern, Schulleitungen und Lehrkräfte mit ihren ungelösten Problemen und offenen Fragen zum Distanzunterricht alleine gelassen.

    Wir haben am gestrigen Donnerstag hierzu einen Eilantrag in den Landtag eingebracht. Wir brauchen eine bessere Berücksichtigung von Kindern und Jugendlichen mit sozialen Benachteiligungen und Beeinträchtigungen. Ungleichheiten beim Zugang zu Lern-IT und Lernräumen müssen abgebaut werden. Und neue inhaltliche Schwerpunkte gesetzt werden.

    Die aktuellen Probleme haben wir in unserem Antrag „Wir brauchen Sofortmaßnahmen für das Distanzlernen jetzt!“   geschildert und zusammengefasst, was jetzt passieren muss. Dazu gehören kostenlose SIM-Karten, für alle, bei denen das W-Lan nicht ausreicht, Gastzugänge fürs Internet, aber auch pädagogische Hilfe und stabile Kleingruppen an den Schulen und ein Sorgentelefon.

  • Mehr Demokratie wagen – auch für Eltern und Kinder

    Mehr Demokratie wagen – auch für Eltern und Kinder

    Foto: Alexandra Koch auf Pixabay

    Deshalb fordert die SPD-Fraktion im Landtag NRW, die bereits vorhandenen Regelungen im Schul- und Kitagesetz zu erweitern und die Mitbestimmung für Kinder, Jugendliche und Eltern zu vertiefen.

    Dazu gehört auch eine stärkere organisatorische und finanzielle Förderung von Kinderbeteiligung und Elternengagement.

    Wir wollen mehr Demokratie wagen – das gilt auch für Schulen und KiTas. Die SPD-Landtagsfraktion hat bereits im September einen Antrag dazu in das Plenum eingebracht mit der Forderung, einen Kommission einzurichten, die binnen eines Jahres konkrete Umsetzungsvorschläge erarbeitet. Der Antrag befindet sich aktuell in der Beratung und Diskussion mit den Fachverbänden in den Fachausschüssen.

    Wir haben auch deutlich gemacht, dass wir uns eine Beteiligung über beratende Sitze in Schul- und Jugendhilfeausschüssen in den Stadträten vorstellen können. Das käme uns auch in Remscheid entgegen. Die sehr engagierte Stadtschulpflegschaft könnte darüber direkt ihre Impulse in die Beratungen im Schulausschuss der Stadt einbringen.

    Antrag der SPD-Landtagsfraktion „Wir wollen mehr Demokratie wagen – Kinder und Eltern bestimmen mit an KiTas und Schulen“

  • Startschuss für Sofortausstattungsprogramm für Schulen – 500 Millionen Euro für digitalen Unterricht

    Startschuss für Sofortausstattungsprogramm für Schulen – 500 Millionen Euro für digitalen Unterricht

    Pressemitteilung der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Remscheid:

    Das 500 Millionen Euro Sofortausstattungsprogramm für Schulen kann losgehen. Bund und Länder haben heute die dafür notwendige Zusatzvereinbarung zum Digitalpakt Schule auf den Weg gebracht.

    „Digitaler Unterricht zu Hause wird den Präsenzunterricht noch länger ergänzen müssen. Der Bund unterstützt jetzt die Schülerinnen und Schüler, die bisher kein digitales Endgerät haben“, so der SPD-Landtagsabgeordnete und Fraktionsvorsitzende Sven Wolf, „Schülerinnen und Schüler, bei denen Online-Unterricht aus Mangel an Geräten bislang keine Option war, sollen mit Tablets oder Laptops ausgestattet werden.

    Erden Ankay-Nachtwein: schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion: „Es darf nicht der Geldbeutel der Eltern darüber entscheiden, ob Schülerinnen und Schüler am digitalen Fernunterricht teilhaben können. Das ist eine entscheidende soziale Frage. Für dieses Programm hat die SPD hart gekämpft und es ist gut, dass es jetzt an den Start geht. Für das Bundesland NRW stehen rund 105 Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem gemeinsamen Prüfantrag der Ampel im letzten Hauptausschuss wurde bereits für Remscheid der richtige Weg eingeschlagen.“

    Schülerinnen und Schüler, die ein Tablet oder Notebook brauchen, erhalten dies durch die Schulen. Die Geräte gehen nicht in den Besitz der Kinder und Jugendlichen über, sondern werden als Leihgeräte zur Verfügung gestellt. Und wenn kein Internetanschluss vorhanden ist? Auch dafür soll es eine Lösung geben.

    „Wir wissen, dass das alles nur wirklich helfen kann, wenn im Haushalt auch ein notwendiger Internetanschluss vorhanden ist. Der Bund sucht hierfür zurzeit mit den Mobilfunkanbietern nach guten Lösungen. Ich erwarte, dass das Bildungsministerium dies vorantreibt“, so Sven Wolf und appelliert an alle Beteiligten: „Es ist wichtig, dass die Hilfen jetzt schnell dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Kein Kind darf wegen des Fernunterrichts zurückgelassen werden.“

    Die Laptops, Notebooks und Tablets – explizit ausgenommen sind Smartphones – werden je nach Landesregelung von den Ländern oder den Schulträgern beschafft.

     

  • SPD-Ratsfraktion begrüßt die heutigen Entscheidungen im Rathaus. Dazu muss der Rettungsschirm des Landes für Viele aufgespannt werden!

    SPD-Ratsfraktion begrüßt die heutigen Entscheidungen im Rathaus. Dazu muss der Rettungsschirm des Landes für Viele aufgespannt werden!

    Auch bei vielen Familien wird durch Kurzarbeitergeld, durch Arbeitslosigkeit oder ausbleibende Aufträge für Selbständige das Geld jetzt sehr knapp. Die Aussetzung der Beiträge für Kita und OGS ist hier eine kleine, aber sehr schnelle Hilfe für Familien. Das begrüßen wir als SPD-Ratsfraktion ausdrücklich!

    Das gleiche gilt für die vielen Unternehmen in unserer Stadt. Die Maßnahmen der Eindämmung der Pandemie bremst die Realwirtschaft stark aus. Das trifft besonders den Mittelstand, bei dem die meisten Menschen unserer Stadt arbeiten. Eine rasche Entlastung durch eine zinsfreie Stundung der Gewerbesteuer ist ein starkes Signal. Das Rathaus zeigt: Sie verstehen, wie Wirtschaft läuft und leisten schnelle und einfache Hilfe.

    In der gestrigen Sondersitzung des Landtags haben wir als SPD- Landtagsfraktion dem Rettungspakt für NRW zugestimmt. Damit stehen in NRW bis zu 25 Milliarden zur Verfügung, um die Pandemiebekämpfung zu unterstützen oder deren Folgen zu mildern. Der Schirm ist aufgespannt, jetzt sollen viele darunter Platz finden.

    Dazu hat die SPD-Landtagsfraktion in 18 Anregungen klare Erwartungen formuliert, welche Themen besonders schnell angepackt werden müssen.Eine davon war, dass Eltern, die bereits für die Monate März und April Beiträge für Kita, Tagespflege oder OGS gezahlt haben, diese durch das Land zurückerstattet bekommen. Träger dürfen keine  Einnahmeverluste erleiden. Sie sind durch das Land zu kompensieren. Auch Essensbeiträge sollen für die Zeit, in der keine Betreuung stattfinden kann, entfallen. Gleichzeitig sollen neben Trägern auch Caterer, die durch Schulschließungen oder Kita-Betretungsverbote in finanzielle Nöte geraten, Soforthilfen erhalten.

    Eine weitere Forderung war ein Rettungsschirm für Kommunen. Denn im Zuge der Krise brechen den Kommunen Gewerbe- und Einkommensteuereinnahmen weg. Gleichzeitig werden die kommunalen Ausgaben u. a. im Bereich der Gesundheitsfürsorge deutlich steigen. Bei der inhaltlichen Ausgestaltung des Wirtschaftsprogramms müssen die Kommunen daher besondere Berücksichtigung finden und Mittel zur Kompensation von Steuerausfällen zur Verfügung gestellt werden. Dasselbe gilt für kommunale Mehrkosten, die durch die Krise entstehen.

    Leider fanden diese Anregungen im Landtag zunächst keine Unterstützung. Gut, dass sich Remscheid hier in der Krise erstmal selbst hilft!

     

  • „Manche ehemalige Tageskinder kommen heute noch regelmäßig zum Essen vorbei“

    „Manche ehemalige Tageskinder kommen heute noch regelmäßig zum Essen vorbei“

    „Bei uns gibt es feste Abläufe und Regeln,“ berichtete mir Marlene Lenhard aus ihrem Alltag. „Es ist schön mitzuerleben, wie die Kleinen sich in der Gruppe zurechtfinden. Nach dem gemeinsamen Mittagessen gehen sie auf ihren kurzen Beinchen die Treppe hoch zum gemeinsamen Zähneputzen und jedes Kind weiß, welches seine Zahnbürste ist und wer dran ist, die heute in der Gruppe zu verteilen.“

    Am Beginn stand der Wunsch nach einer Berufstätigkeit, die sie zuhause ausüben konnte, um auch für den 10-jährigen Sohn da sein zu können. Daraus geworden sind 15 erfüllte Jahre der Erziehungs- und Bildungsarbeit mit engen Beziehungen zu 70 Kindern und deren Eltern.

    Am Anfang sagte man ihr, das würde wohl nichts werden – so als zugezogene Remscheider Neubürgerin aus 300 km Entfernung ohne Kontakte. Aber in der Ausbildung, in den Hospitationen, waren die ersten Kontakte schnell geknüpft. Die Eltern fanden über die Mundpropaganda und Weiterempfehlungen zu ihr in die „Bärenbude“. Jetzt ist sie Mittelpunkt eines guten nachbarschaftlichen Netzwerks und aus der Tagesmutter und den Eltern sind Freunde geworden. Man hilft sich, man sorgt füreinander, man kennt sich gut.

    „So soll es im Idealfall sein. Die Kontakte zu vielen Kindern bestehen noch. Schön, wenn man sieht, was aus ihnen wird und wie sie sich weiter entwickeln!“

    Tagesmutter sein, das heißt aber auch: möglichst nicht krank werden und nur 20 Tage Urlaub im Jahr. Verlässlichkeit ist das A und O. Nicht nur für die Eltern, auch für die Teilselbstständige. Feste Verträge mit den Eltern von August zu August. Mit der Unterstützung ihres Mannes für den seltenen Fall, dass sie doch einmal krank wurde, hat sie ein erhebliches Pensum an Arbeit geleistet.

    Unterstützung kommt aber auch von der Stadt: Supervision und der wichtige Austausch dort mit anderen Fachkundigen und zwölf Stunden fachliche Fortbildung im Jahr. Denn das Know-How ist auch bei den Eltern gefragt. Wie entwickelt sich das Kind? Ist mit der Sprachentwicklung alles in Ordnung? Gibt es Probleme bei der Motorik? Eltern sind froh über die fachkundige Einschätzung der Tagesmutter.

    Alle 5 Jahre wird die Pflegeerlaubnis erneut überprüft. Die Tagesmütter in Remscheid sind inzwischen auch vernetzt. Über die gemeinsame Gruppe von 20 Tagesmüttern können sie sich mit ihren Interessen Gehör verschaffen und haben eine Stimme in der Kitaversammlung und im zuständigen Jugendhilfeausschuss.

    Unterm Strich bleibt es aber ein höchst verantwortungsvoller Job, der selbst gestemmt wird – mit viel Herz und ein bisschen Resolutheit zum Wohl der Kinder. Danke, dass es Marlene Lenhard und ihre Bärenbude und viele weitere Einrichtungen der Kinderbetreuung in Remscheid gibt!

  • Die KiTas in Radevormwald und Remscheid müssen länger warten, bis die Finanzierung reformiert wird

    Die KiTas in Radevormwald und Remscheid müssen länger warten, bis die Finanzierung reformiert wird

    Auf Antrag der SPD-Fraktion wurde dem Ausschuss für Familie, Kinder und Jugend im nordrhein-westfälischen Landtag am Donnerstag ein Bericht zum Stand bei der Revision des KiBiz vorgelegt.

    Die Landesregierung hat nach wie vor keine klare Linie in der KiTa-Politik. Während die SPD für eine Sockelfinanzierung eintritt, verweigerte der Minister im Ausschuss dazu jede Aussage. Es zeigt sich, dass ein Schnellschussverfahren beim KiBiz schon daran scheitert, dass eine solide Politik hier nur gemeinsam mit allen Beteiligten gemacht werden kann, nicht über die Köpfe von Trägern, Eltern und Kommunen hinweg. Das wurde von CDU und FDP jahrelang einfach nicht zur Kenntnis genommen  – nun erleben sie, dass das alles nicht so einfach ist, wie sie den Menschen weismachen wollten.

    Die Träger und auch die Beschäftigten, Eltern und Kinder müssten nun warten, bis der Minister seine vorigen vollmundigen Versprechungen in konkrete Vorschläge umsetze, so Wolf. Der Minister sei in der Ausschusssitzung einige Erklärungen schuldig geblieben. Vor allem habe er nicht erklären können, wie denn die gesetzliche Grundlage für das Kindergartenjahr 2019/2020 aussehen und wann das Parlament darüber informiert werden solle. 2019 laufen zahlreiche gesetzliche Förderungen aus. Wie es weitergeht, ist noch völlig offen.

     

  • Vom Blaubeermann und dem Spuk auf dem Reiterhof – Sven Wolf las den Kindern der Kita Pusteblume vor

    Vom Blaubeermann und dem Spuk auf dem Reiterhof – Sven Wolf las den Kindern der Kita Pusteblume vor

    „Ich habe meine Lieblingsgeschichte mit in die KiTa genommen, die schon mir schon vorgelesen wurde, als ich selbst noch in die KiTa ging. Hänschen im Blaubeerenwald“, erzählt Sven Wolf. „Auch heute lieben Kinder diese Geschichte. Es gibt vieles auf den Bildern zu entdecken: Marienkäfer, Würmer, Waldgestalten. Danach musste ich aber unbedingt noch zwei Pferde-Geschichten aus einem mitgebrachten Lieblingsbuch vorlesen. Was es aber mit dem rasselnden Geräusch im Pferdestall auf sich hat und ob es da spukt – das wird nicht verraten. Das muss selbst gelesen und entdeckt werden“.

    Ihre Lieblingsbücher haben die Kinder mit in die KiTa gebracht. KiTa-Leiterin Sandra Budniok nahm die von Sven Wolf bei ihr angefragte Lesestunde zum jährlichen Vorlesetag zum Anlass, eine ganze Lese-Woche in der KiTa Pusteblume daraus zu machen. Neben Politikerinnen und Politikern kamen auch Eltern zum Vorlesen in die KiTa.

    „Der Vorlesetag ist eine wunderbare Aktion, um Eltern und Kindern wieder das Vorlesen nahezubringen. Bei den Kleineren sind lange Texte noch etwas schwierig. Da ist es besonders das gemeinsame Bilderschauen, die Verbindung mit eigenen Erlebnissen und das Erzählen davon, das auf viel lebhaftes Interesse der Kinder stößt. Mir hat es wieder eine Menge Spaß gemacht. Ich hoffe, dass viele Eltern sich die in der KiTa aufgestellten Lieblingsbücher anschauen und dann auch zuhause mit ihren Kindern gemeinsam lesen.“

    Die bundesweiten Vorlesetage finden auf Initiative der Stiftung Lesen, der Wochenzeitschrift DIE ZEIT und der DB Deutsche Bahn Stiftung statt. In diesem Jahr wurde vom 14. November bis zum 17. November zu den Vorlesetagen aufgerufen und fast 150.000 Menschen haben sich daran beteiligt. Weiter Informationen finden sich hier: http://www.vorlesetag.de