Schlagwort: Pendler

  • Antwort des VRR zum RE 47 enttäuscht

    Antwort des VRR zum RE 47 enttäuscht

    Das Angebot in Lüttringhausen und Güldenwerth hat sich nach dem Start der RE47 verschlechtert, denn bis dahin gab es morgens und nachmittags direkte Züge nach und von Düsseldorf. Diese sind nun gestrichen. Unklar bleibt weiterhin, was der VRR jetzt gegen die fahrplantechnischen Probleme macht.

    Der Rat hat mit seinem klaren Beschluss den Wunsch der Bürgerinnen und Bürger formuliert. Dieser Wunsch lässt sich nicht mit dem Satz ‚Daran kann auch ein Ratsbeschluss nichts ändern‘ vom Tisch wischen.

    Dann müssen wir uns nun halt an die nächste Ebene wenden. Vielleicht finden wir beim NRW-Verkehrsminister oder bei der Deutschen Bahn Gehör, um die Fahrplantechnik in den Griff zu bekommen. Wer die Remscheiderinnen und Remscheider auf die Zeit nach 2028 vertröstetet, der verpennt die Verkehrswende. Es ist zu spät, erst in fünf Jahren bessere Verbindungen einzurichten.

  • S 7 : Weiterhin Geduld der Pendlerinnen und Pendler nötig…

    S 7 : Weiterhin Geduld der Pendlerinnen und Pendler nötig…

    „Mit einer schnellen Besserung ist wohl nicht zu rechnen. Der VRR hofft aber auf eine langfristig bessere Versorgung auf der Linie der S 7 mit VIAS“, kommentiert Sven Wolf das Antwortschreiben des VRR, das er am gestrigen Tag erhielt und ebenfalls übersendet. „Jahrelang galt bei vielen öffentlichen Aufgaben: möglichst ‚billig‘ – das rächt sich nun leider. Die Leidtragenden sind die Bahnfahrer in unserer Region.“

    „Die Gründe für die derzeitigen Ausfälle seien nach Angaben des VRR vielfältig und die meisten seien nicht VIAS zuzuschreiben“, so Wolf.

    Das seien in erster Linie technische Probleme. So sei in enormer Wartungsstau an den Fahrzeugen des Typs LINT41 bereits von Abellio an VIAG übergeben worden. Der Austausch der Powerpacks mache es nötig, Fahrzeuge über Wochen aus dem Betrieb zu nehmen. Ersatzteile hätten erst nach dem Schutzschildverfahren bestellt werden könnten mit Lieferzeit von mehreren Monaten. VIAS arbeite bereits mit Ersatzteilen aus anderen Verkehrsverträgen, damit die S 7 fahren könne, sowie mit ersatzweise eingesetzten Fahrzeugen der Regiobahn Fahrbetriebsgesellschaft. Ein weiterer Einsatz von Ersatzfahrzeugen scheitere an fehlender Fahrberechtigung der Fahrzeugführenden.

    Hinzu kämen personalbedingte Gründe: Weniger Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer als zuletzt bei Abellio beschäftigt, Urlaubspläne, die eingehalten werden müssten, und Krankheitsfälle aufgrund von Corona.

    „Da kommt einiges zusammen. Die Situation ist aber für Pendlerinnen und Pendler unbefriedigend. Das räumt der VRR auch in seinem Antwortschreiben ein“, betont Wolf. Der VRR vertraue auf die Kompetenz von VIAS, die Probleme längerfristig zu lösen, und verweise auf die Entlastung durch die im Herbst hinzukommende Linie R 47.

    „Der VRR spricht in seiner Antwort von ‚viel Zeit‘, die noch benötigt werde. Wir müssen wohl weiterhin in den sauren Apfel der Geduld beißen – wie schon allzu lange. Es wäre gut, wenn sich zumindest zum Herbst die Lage bessert“, meint Wolf. „So wie jetzt kann es jedenfalls dann nicht weitergehen. Hier hilft uns Bergischen leider nur, ständig die Mängel gegenüber dem VRR anzuzeigen.“

  • Zug verloren? Zweiter Direktzug bei Umstellung auf VIAS verloren gegangen. Neue Direktverbindung überfährt Milchkannen. 

    Zug verloren? Zweiter Direktzug bei Umstellung auf VIAS verloren gegangen. Neue Direktverbindung überfährt Milchkannen. 

    Wer nach einem Direktzug sucht, findet bei der Bahnauskunft nur noch einen Zug, der gegen 8.38 Uhr Remscheid verlässt und um 9:24 Uhr in Düsseldorf ankommt. Für einen schönen Tagesausflug oder einen Bummel am Rhein gut geeignet, aber wer morgens pünktlich zur Arbeit will, der muss wohl weiter umsteigen. Den früheren Zug, der sonst gegen 8.00 Uhr startete, gibt es nicht mehr. Hierzu haben sich bei mir inzwischen zahlreiche Pendlerinnen und Pendler beklagt. Klar ist nun: VIAS muss nun liefern. Besonders was Qualität und Zuverlässigkeit angeht.

    Liefern muss auch der weitere Betreiber, der Remscheid mit der RB47 direkt mit Düsseldorf verbindet und im Dezember 2022 starten soll. Hier bleibt es nur ärgerlich, dass nicht alle Stadtteile angebunden werden. Hier überfahrt der Zug wohl einige „Milchkannen“, wie ich in der Presse las. Das war aber nicht die Zusage des VRR an die Remscheiderinnen und Remscheider.

    Im Kern bleibt es also dabei: Wir müssen das tun, was wir in Remscheid nun schon gewohnt sind: Druck machen und beim Verkehrsverbund ständig nachfragen.

     

  • Erneuter Unfall auf der A1 bei Remscheid: SPD fordert abermals Tempolimit

    Erneuter Unfall auf der A1 bei Remscheid: SPD fordert abermals Tempolimit

    „Hier muss dringend gehandelt werden,“ so der Stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Jürgen Kucharczyk. „Als Pendler in die Rheinschiene erlebe ich tagtäglich, dass es auf der A1 bei Remscheid durch überhöhte Geschwindigkeiten immer wieder zu höchst brenzligen Verkehrssituationen und zahlreichen Unfällen kommt. Es ist schon tragisch genug, dass hier Menschen verunglückt oder wie am letzten Freitag gestorben sind, aber so darf es auf keinen Fall weitergehen.“

    Sven Wolf, SPD-Landtagsabgeordneter, ergänzt seine Kritik, die er bereits Anfang 2021 geäußert hat: „Bereits Anfang dieses Jahres habe ich auf die damaligen dramatischen Unfälle auf der A1 bei Remscheid erinnert. Schon damals blieb die Landesregierung bei ihrer Meinung, dass derzeit kein Anlass bestehe, für diesen Streckenabschnitt über weitere Verkehrssicherungsmaßnahmen oder Maßnahmen zur Änderung der Verkehrssituation zu beraten. Diese damalige Antwort war eindeutig. Meine persönliche Meinung ändert sich dabei aber nicht. Es sollte dringend ein Tempolimit eingerichtet werden, um die Sicherheit der vielen Pendlerinnen und Pendler, die jeden Tag auf der A1 bei Remscheid unterwegs sind, zu gewährleisten. Gemeinsam werden wir hier nicht lockerlassen und weiterhin ein genaues Auge auf das Unfallgeschehen auf der A1 bei Remscheid werfen.“

    Folgende Regelungen auf dem Teilstück zwischen Wuppertal-Ronsdorf und Wermelskirchen könnten schnell und präzise umgesetzt werden:

    • Grundsätzliches Überholverbot für LKWs auf dem gesamten Teilstück
    • Geschwindigkeitsbegrenzung für LKWs auf 80 km/h und für PKWs auf 100 km/h
    • Geschwindigkeitsbegrenzung für LKWs auf 60 km/h in der Talfahrt des Teilstücks zwischen Remscheid-City und Wermelskirchen

    Zusätzlich zu den beschriebenen Maßnahmen sollte dringend über eine Geschwindigkeitsüberwachung, wie beispielsweise am Bielefelder Berg oder auch auf der A1 zwischen Burscheid und dem Autobahnkreuz Leverkusen, nachgedacht werden.

    Jürgen Kucharczyk, der bereits seit 2014 auf die Problematik hinweist, appelliert: „Nicht nur die vielen Remscheider – auch aus dem Oberbergischen Kreis – und die Verkehrsteilnehmer im Durchgangsverkehr müssen hier besser geschützt werden. Es kann nicht sein, dass LKW-Fahrer mit ihren 38 Tonnern ohne Anzeige des Fahrspurwechsels auf die Mittelspur herausziehen und der Nachfolgeverkehr sehen kann, wo er bleibt. Hier sind jetzt die zuständigen Polizeipräsidenten aus Düsseldorf und Wuppertal gefordert, kurzfristig das Leben der Verkehrsteilnehmer zu schützen und das Gefahrenpotenzial für alle deutlich zu reduzieren.“

     

  • Informationschaos zum Schienenersatzverkehr auf der S7-Strecke

    Informationschaos zum Schienenersatzverkehr auf der S7-Strecke

    Von den 9 vorhandenen Zügen waren zuletzt nur 3 im Einsatz, weil es technische Probleme gab, kurzzeitige waren sogar alle in der Werkstatt. Damit ist der vorgegebene Takt – trotz des Einsatzes von Leih-Fahrzeugen – nicht einzuhalten und es werden Busse für den SEV dazwischengeschaltet. Es gibt Lücken im 20-Minuten-Takt. Zusatzangebote zu den Hauptverkehrszeiten fallen aus. Die politischen Gremien des VRR wurden darüber informiert, dass es seit zwei Wochen zu einer massiven Abnutzungserscheinung der Räder gekommen ist. Der VRR betreibt derzeit Ursachenforschung.

    Unklar ist wohl, ob dies in der Verantwortung der DB Netz als für die Schienen verantwortliches Unternehmen oder von Abellio als Verantwortliches Unternehmen für die Fahrzeuge liegt.

    Der VRR hat nun entschieden, wieder verstärkt Diesel-Fahrzeuge von anderen Strecken von Abellio auf der Strecke der S 7 einzusetzen. In Telefonkonferenzen wird das weitere Vorgehen beraten. Noch ist nicht abzusehen, was die nächsten Tage auf uns zukommt. Ich finde aber, hier muss schnellstens die Informationslage geklärt sein. Nicht alle fahren jetzt in die Sommerferien. Die Pendlerinnen und Pendler müssen wissen, wie sie zur Arbeit kommen und brauchen verlässliche Infos.

     

  • Ersatzteilprobleme bei der Bahn beeinträchtigen den Verkehr auf der Strecke S 7 noch bis November 2020

    Ersatzteilprobleme bei der Bahn beeinträchtigen den Verkehr auf der Strecke S 7 noch bis November 2020

    In einem heute eingegangenen Schreiben der Deutschen Bahn hat diese die Ursachen dafür benannt: Materialmängel und Ersatzteilmängel bei den Achszählern, also der Gleisabschnittüberwachung. Die Ausführungen der Bahn stimmen dabei alles andere als weihnachtlich frohgemut. Ersatzteile seien nicht mehr zu bestellen, es müsse ein vollständiger Austausch der Teile erfolgen, wobei die Lieferfrist für die neuen Materialien mindestens 30 Wochen betrage.

    „Es erschließt sich mir nicht, warum das nicht früher in den Planungen der Deutschen Bahn berücksichtigt wurde. Bei Verschleißteilen hätte eine frühe Bereitstellung der neuen Materialien erfolgen sollen. Lieferfristen sollten bekannt sein und dürften nicht als entschuldigende Gründe angeführt werden“, so der Abgeordnete. „Die Zusicherung, der Austausch habe höchste Priorität, erscheint wenig glaubhaft, wenn die Bahn sich erst in der ‚Planungs- bzw. Bestellphase‘ befindet. Von einem Großkonzern kann man ein deutlich besseres Vorausdenken erwarten. Das entspricht leider nicht dem bisherigen Qualitätsstandard der Deutschen Bahn auf dieser Strecke.“

    Nach Angaben der Deutschen Bahn sollen die Austauscharbeiten noch bis November 2020 dauern.

    „Für Berufs- und Studienpendler ist diese Strecke eine wichtige und geradezu alternativlose Verbindung nach Wuppertal und nach Düsseldorf und unter Umständen auch darüber hinaus. Es zeigt sich unter dem Strich: Wir müssen künftig deutlich mehr in unsere Infrastruktur investieren. Hier muss endlich ein Umdenken her: Wir dürfen auch unsere Bahntrassen nicht mehr verschleißen, sondern müssen sie zukunftsfest machen!“

     

  • Treffen mit dem DGB-Vorstand

    Treffen mit dem DGB-Vorstand

    Zu einem gemeinsamen Austausch trafen sich der Remscheider Landtagsabgeordnete Sven Wolf und der Vorstand des DGB Remscheid. Für die fast 10.000  Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter in Remscheid nahmen Peter Lange als Vorsitzender und die Beisitzerinnen und Beisitzer Erden Ankay-Nachtwein (GEW), Marko Röhrig (IG Metall), Gottfried Meyer (IG Metall) und Sascha Pastwa (ver.di) teil.

    „Zunächst einmal gab es ein großes Lob, denn unsere 1. Mai-Kundgebung mit internationalem Fest ist in ganz NRW bekannt und ein großes Fest der Arbeit und Vielfalt! Wir sprachen über Bildung, Transformation, Digitalisierung und den ÖPNV“ beschrieb Sven Wolf seine Eindrücke. „Dabei waren wir uns bei vielen Ideen einig, was mich auch nicht verwunderte. Für bessere Arbeitsbedingungen ist unser Plan A mehr Tarifbindung. Wenn das nicht greift, muss als Plan B der von der SPD eingeführte Mindestlohn deutlich erhöht werden.“

    „Besonders Bildung ist ein Schlüssel für unsere Region. Wir brauchen gute Fachkräfte, wollen aber auch, dass unsere Schülerinnen und Schüler später zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern unserer Gesellschaft werden. In den Schulen müssen daher wieder mehr Politische Bildung und Arbeitnehmerrechte und Verbraucherrechte auf dem Lehrplan stehen“, betonte Erden Ankay-Nachtwein.

    Peter Lange mahnte: „Unsere Arbeitswelt verändert sich. Leider haben sich noch nicht alle Unternehmen in Remscheid auf den Weg gemacht. Es gibt einige gute Beispiele, für die Industrie 4.0 oder Digitalisierung schon lange keine Fremdwörter mehr sind. Aber auch die Spätzünder müssen jetzt los, sonst verpassen wir eine ganze Entwicklung.“

    Marko Röhrig erinnerte daran, dass besonders bei der Abkehr vom Verbrennungsmotor auf unsere Region große Herausforderungen zukommen. „Das müssen wir als Chance verstehen, die aber auch die Unternehmen ergreifen müssen. Die Betriebsräte können hier nur mahnen oder Ideen in die Betriebe einbringen. Denn uns geht es als Gewerkschaftern darum, dass wir auch in Zukunft gute und hoch qualifizierte Arbeitsplätze für möglichst viele Kolleginnen und Kollegen in der Region halten. Was einmal weg ist, ist weg.“

    „Besonders beim Thema Bus und Bahn freue ich mich über die Unterstützung des DGB. Unsere Forderung, endlich stündlich mit dem Zug nach Düsseldorf oder Köln zu pendeln, traf auch hier auf volle Unterstützung. Wer die Verkehrswende ernst meint, muss die Angebote besser und die Preise einfacher und günstiger machen“, so Sven Wolf.

  • Massive Verspätungen auf allen Remscheider Pendlerstrecken

    Massive Verspätungen auf allen Remscheider Pendlerstrecken

    Bericht im Landtag unterstreicht: Deutsche Bahn hält sich nicht an Absprachen

    Die Pünktlichkeitsquote beim RE 7 liegt bei nur 41%, bei der RB 48 bei rund 57 %. Als Gründe werden genannt: Bauarbeiten und Signal und Weichenstörungen und durch Unfall ausgefallene Fahrzeuge. Hier ist bereits regelmäßig die Ersatzgarnitur im Einsatz!

    Die Landesregierung bestätigt nunmehr, was viele Bahnnutzer ahnen: Bei der DB hat der Fernverkehr Vorrang vor dem Regionalverkehr. Das ist eine vollkommen ärgerliche Strategie der Bahn. Fährt ein ICE Verspätungen ein, stehen die Pendler bei uns sich am Bahnsteig die Beine in den Bauch. Das kann so nicht weitergehen, da muss Abhilfe geschaffen werden.

    Auch bei der S1 erleben die Pendlerinnen und Pendler gehäuft Verspätungen und Zugausfälle. Ursache sind laut Bericht einerseits Baustellen – etwa die Vollsperrung zwischen Duisburg und Essen, die sich auf den gesamten Verlauf der S1-Strecke auswirkte –, andererseits zu wenig Züge wegen eines Mangels an Ersatzteilen und überlastete Werkstätten. Außerdem ist zunehmend ein Mangel an Fachpersonal Ursache für Zugausfälle.

    Hier geht es um vertraglich vereinbarte Kapazitäten. Die Deutsche Bahn hatte zugesagt, dass die sogenannten „Refresh“-Maßnahmen zur Modernisierung der Fahrzeuge für das neue S-Bahnnetz ohne Auswirkung auf die Qualität des laufenden Zugverkehrs bleiben sollten. Das heißt im Klartext: Die Deutsche Bahn hält sich nicht an ihre Absprachen. Das ist so nicht hinnehmbar!

    Ich sehe hier auch das Verkehrsministerium in der Pflicht, sich mit der Deutschen Bahn auseinanderzusetzen und für einen reibungslosen Pendlerverkehr zu sorgen. Bisher ist da noch nicht viel erreicht worden.

  • Diesel-Hardware-Nachrüstung jetzt!

    Diesel-Hardware-Nachrüstung jetzt!

    Die Deutsche Umwelthilfe will in zehn Städten Nordrhein-Westfalens Fahrverbote erreichen.

    Die Chancen dafür stehen günstig, weil die EU-Gesetzgebung klare Vorgaben mit NOx-Grenzwerten macht, die derzeit in vielen Städten nicht eingehalten werden. Zwischenzeitlich haben bereits verschiedene Verwaltungsgerichte in Nordrhein Westfalen Fahrverbote für die Städte Aachen, Bonn, Köln, Düsseldorf, Essen (inkl. der A 40) und Gelsenkirchen verhängt. Konkrete Klagen sind für Bielefeld, Hagen, Oberhausen und Wuppertal bereits angekündigt. Bochum, Dortmund, Düren und Paderborn könnten folgen.

    Die Landesregierung hat sich bisher der Forderung nach Hardware-Nachrüstungen bei der Diesel-Bestandsflotte verweigert.

    Fünf Plenaranträge der Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen wurden abgelehnt. Und dabei gibt es mitteständische Unternehmen wie Twintec, Oberland Mangold oder HJS aus dem Sauerland, die sich auf die Diesel-Nachrüstung spezialisiert und technische Lösungen erarbeitet haben. Mit den sogenannten SCR-Systemen werden die entstehenden Abgase im Katalysator um bis zu 90 Prozent verringert.

    Wir werden in das nächste Plenum noch einmal einen Antrag einbringen. Die Quittung für das Nichts-Tun im Jahr 2018 hat die Landesregierung von den Verwaltungsgerichten erhalten. Die Leidtragenden sind aber die Millionen von Dieselfahrern – insbesondere Pendler, Handwerker und die Wirtschaft.

    Wir fordern die Landesregierung noch einmal auf, aktiv und mit Nachdruck auf den Bundesverkehrsminister einzuwirken, die rechtlichen Voraussetzungen für die Hardware-Nachrüstung von Dieselfahrzeugen zu schaffen und die Freigabe der beim Kraftfahrbundesamt zur Genehmigung vorliegenden Nachrüstsysteme nicht weiter zu behindern

  • Pendlerverdruss – die Mobilität bleibt auf der Strecke

    Pendlerverdruss – die Mobilität bleibt auf der Strecke

    Die Antwort der Landesregierung auf die gemeinsame Kleine Anfrage mit meiner Fraktionskollegin Sarah Philipp aus Duisburg zeigt: der VRR hat dazu bereits mit der DB Gespräche geführt, aber es hat sich noch nichts wesentlich geändert für die Pendlerinnen und Pendler.

    Wir wollten von der Landesregierung wissen, warum ausgerechnet auf der vielgenutzten Pendlerstrecke S1 selbst zu Stoßzeiten Kurzzüge eingesetzt wurden. Nach Angaben des VRR fehlen der Deutschen Bahn zwei S-Bahn-Fahrzeuge, die durch Brände nicht zur Verfügung stehen. Andere Fahrzeuge werden umgestaltet oder repariert. Offensichtlich kann die Deutsche Bahn die Fahrzeuge nicht mehr laut Plan bereitstellen. Dazu kam noch Personalmangel in der Ferienzeit und damit kam es obendrein zu Zugausfällen. Auf Vorschläge des VRR zu einer Umschichtung von anderen S-Bahn-Linien sei die Deutsche Bahn nicht eingegangen, berichtet die Landesregierung.

    Das kann aber nicht das Problem der Pendlerinnen und Pendler sein, die schließlich für die Benutzung des ÖPNV bezahlt haben. Wir haben uns auch darüber beschwert, dass Haltestellen übersprungen werden. Einerseits sagt die Landesregierung, das Vorbeifahren an Haltestellen darf nur der Ausnahmefall sein – aber der Ausnahmefall passiert so oft, dass das bereits ein strukturelles Problem ist. Das zeigt, dass hier etwas beim Management grundsätzlich im Argen ist.

    Bekommen die Bahnfahrenden in Zukunft wenigstens zeitnahe Infos über Verspätungen und Zugausfälle? Die Landesregierung verweist da auf die ÖPNV-Digitalisierungsoffensive mit 30 geplanten Maßnahmen.

    Runde Tische, Gespräche, geplante Maßnahmen, Handlungspakete – schön und gut. Entscheidend ist aber nachher nur eins: was an den Bahnsteigen einrollt oder eben nicht einrollt. Und da haben wir Pendlerinnen und Pendler so unsere eigenen Erfahrungen.