Schlagwort: Landesförderung

  • Produktionsschule „Catering & Eingemachtes“ – Bangen darum, wie es weitergeht

    Produktionsschule „Catering & Eingemachtes“ – Bangen darum, wie es weitergeht

    „Das Aus der Finanzierung durch die Landesregierung trifft die Produktionsschule hart“, betont Sven Wolf. „Es ist noch gar nicht so lange her, dass die Produktionsschule hier in Remscheid an den Start ging. Jetzt heißt es auf einmal, die Finanzierung wird eingestampft. Das Werkstattjahr, das die Landesregierung stattdessen unterstützen will, ist kein Ersatz. Wir haben die Landesregierung dringend aufgefordert, die Arbeit der Produktionsschulen auch weiterhin aus ESF-Mitteln zu unterstützen. Bisher ohne Erfolg.“

    „Unsere Befürchtung ist: Da bleiben gerade die älteren Jugendlichen über 19 Jahren auf der Strecke. Das Besondere an der Produktionsschule ist, dass die Catering-Tätigkeit Außenwirkung hat. Hier wird nicht für den Papierkorb gearbeitet oder für sich selbst, sondern es gibt ein positives Feedback von Kunden direkt an die Jugendlichen. Für solche Projekte stellen wir auf Europa-Ebene gerne die ESF-Mittel bereit,“ so Petra Kammerevert.

    Heute konnten sich die beiden Abgeordneten von den guten Arbeitsergebnissen und der positiven Entwicklung der Schülerinnen und Schüler in der Produktionsschule im Gespräch und bei der Teilnahme am gemeinsamen Mittagstisch überzeugen.

    „Wir führen einen realen Betrieb. Das ist unser Plus. Unsere Aufträge sind der rote Faden, der die Teilnehmenden der Maßnahme bei der Stange hält. Im Juni wollen wir außerdem mit einem Stand auf den Markt, an dem wir Gewürzmischungen, Konfitüren, aber auch Fingerfood anbieten wollen. Einen realer Betrieb zu führen, heißt aber auch, dass wir die investierten Mittel für die Küchenausstattung wieder erwirtschaften müssen“, erläutert Ralf Barsties.

    600 Euro pro Kopf monatlich an Landesförderung fallen zukünftig weg. Das ist der größere Teil der Maßnahme. Die restlichen rund 365 Euro werden mit Mitteln des Jobcenters finanziert. Rund ein Drittel der Jugendlichen schaffen im Anschluss den Einstieg in Ausbildung, Beschäftigung oder berufsbildende Maßnahme.

    „Wenn wir die Jugendlichen zu früh in einem Praktikum unterbringen, führt das zu unregelmäßiger Teilnahme und Frustrationen auf beiden Seiten. Das endet nur in einem weiteren Misserfolg und hilft auch nicht den Betrieben, die verlässliche Praktikanten und Auszubildende brauchen,“ meint Ralf Barsties. Das seien die Erfahrungen, dies Teams um Sozialpädagogin Sara Haarmann und Fachanleiter und Koch Jan de Buhr.

    „Erst einmal müssen wir schauen, dass es für die Jugendlichen weitergeht. Es kann aber auch nicht jeder Rückzug des Landes aus der Finanzierung von der Stadt aufgefangen werden. So wie es derzeit aussieht, wird eine Finanzierung von dritter Seite notwendig werden.“

  • Zum Aus der Landesförderung für die Produktionsschule: „Die Landesregierung lässt junge Menschen im Stich“

    Zum Aus der Landesförderung für die Produktionsschule: „Die Landesregierung lässt junge Menschen im Stich“

    Es wird ein System im Übergang Schule-Beruf zerstört, das sich in der Praxis hervorragend bewährt hat. Gerade dieses Schritt-für-Schritt-Heranführen – unter realen Bedingungen und mit echten Aufträgen und Kunden – ist ein Plus der Produktionsschulen. Damit bekommen Jugendliche eine Chance, die wir sonst nicht erreicht hätten.

    In der Debatte im nordrhein-westfälischen Landtag zur Zukunft des Programms Produktionsschule.NRW hat sich die  SPD-Landtagsfraktion bereits eindeutig positioniert.

    Das von der Landesregierung geplante sogenannte „Werkstattjahr“ ist keine Alternative. Bisher konnten Jugendliche bis 25 Jahren unterstützt werden. Die Altersbegrenzung auf jetzt maximal 18-Jährige und die Nichtberücksichtigung des Jugendhilfeträgers grenzen beim „Werkstattjahr“ mehr als 1.000 Jugendliche aus, für die bisher die Produktionsschule die letzte Chance auf den Weg in einer berufliche Ausbildung war. Für Remscheid heißt das auch: es kommt womöglich gar keine Klasse mehr zusammen, die groß genug wäre, und damit fällt die ganze Maßnahme. Bisher waren 2/3 der Teilnehmerinnen und Teilnehmer über 18.

    Es trifft hier Jugendliche, die in ihrem Leben schon viel Schlimmes erlebt haben und nun endlich – auch im Alter von über 19  Jahren – Fuß fassen müssen. Jetzt bleibt einmal wieder der schwarze Peter bei der Stadt hängen, die zusehen kann, wie sie die Finanzierungslücken schließt, die die Landesregierung aufreißt.

  • Theater- und Orchesterpakt muss fortgeführt und angepasst werden

    Theater- und Orchesterpakt muss fortgeführt und angepasst werden

    Mit dem bundesweit ersten ‘Theater- und Orchesterpakt’ hatte die damalige rot-grüne Landesregierung gemeinsam mit den theater- und orchestertragenden Städten im Jahr 2013 ein wichtiges Signal gesetzt. Die Landesförderung wurde damals von 14,5 auf 19 Millionen Euro jährlich erhöht. Dies hat entscheidend zur Sicherung und Bewahrung der herausragenden Theater- und Orchesterlandschaft in Nordrhein-Westfalen beigetragen. Die damals vereinbarte Erhöhung ist aber aufgrund der Veränderung äußerer Rahmenbedingungen – wie zum Beispiel gestiegener Betriebskosten – nicht mehr ausreichend.

    Es gilt zunächst jenseits von Qualitätskriterien die Grundausstattung des Betriebs an allen derzeitigen Standorten mithilfe eines Sockelbetrags langfristig zu ermöglichen. Der Pakt soll jährlich dynamisiert werden, um damit insbesondere den Tarifentwicklungen Rechnung tragen zu können.

    Die SPD-Landtagsfraktion ist zudem dafür, zusätzliche Anreize zu schaffen, wenn Einrichtungen auf Kriterien der Geschlechtergerechtigkeit und Familienfreundlichkeit setzten. Besonders förderwürdig sind Aufgaben der kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche, die enge Vernetzung mit Bildungsträgern und besondere Angeboten für und mit älteren Menschen. Zudem sollte es Anreize für eine inklusive Ausrichtung geben.

  • Remscheid erhält vom Land 150.000 Euro für Koordination des Breitbandausbaus

    Remscheid erhält vom Land 150.000 Euro für Koordination des Breitbandausbaus

    „Bereits seit geraumer Zeit beschäftigt uns in Remscheid das Thema Bereitbandausbau. Die SPD-Fraktion hat dieses Thema mehrfach in den Ausschüssen des Rates zum Thema gemacht. In der aktuellen IHK Befragung wird deutlich, dass für viele Unternehmen im Bergischen besonders ein Anschluss an schnelles Internet das wichtigste Kriterium für die Wahl eines Standorts ist. Die EWR GmbH, die als städtische Tochtergesellschaft Remscheid bisher mit Strom, Gas und Wasser versorgt, hat sich in diesem Bereich als starker Partner gezeigt und schon über 80 Unternehmen mit schnellem Internet versorgt. Da passt die Landesförderung einer Koordination vor Ort in Remscheid wunderbar dazu.“ so Sven Wolf.

     „Der Breitbandkoordinator ist für die Umsetzung der Gigabit-Strategie, zum Ausbau der Telekommunikationsinfrastruktur, zur Einführung des 5G-Standards und den Anschluss von Gewerbegebieten an das Glasfasernetz unverzichtbar. Mit den lokalen Breitbandkoordinatoren kann die Breitbandversorgung vor Ort erhoben und ihr Ausbau unter optimaler Nutzung der Fördermittel aus Bund und Land angegangen werden“, sagte Minister Duin bei der Übergabe der Bescheide.

    Zu den Koordinationsaufgaben gehört vor allem die Vernetzung der Akteure vor Ort, die Erhebung von Fragen und Problemstellungen zur Breitbandversorgung, deren Analyse und die Entwicklung von Lösungsansätzen. Vordringliche Aufgabe ist die Initiierung, Begleitung und Umsetzung eines Next Generation Network oder NGA-Entwicklungskonzeptes.