Schlagwort: Herz

  • NRW liegt im Herzen Europas – das soll nun auch in der Landesverfassung zum Ausdruck kommen

    NRW liegt im Herzen Europas – das soll nun auch in der Landesverfassung zum Ausdruck kommen

    Foto: Daniel Behmenburg

    Wir in Nordrhein-Westfalen befinden uns nicht nur geographisch in der Mitte, also im Herzen Europas – uns liegt Europa auch am Herzen.

    „Auch politisch hat NRW viel zur Verwirklichung der europäischen Integration beigetragen. Der europäische Zusammenhalt ist stark. Europäisches Recht, das auch durch Landesbehörden umgesetzt wird, trägt dazu bei. Die europäische Integration ist ein überaus erfolgreiches Friedensprojekt, das die Völker des europäischen Kontinents miteinander versöhnt hat. Es ist daher ein gutes Signal, wenn wir diesen Gedanken auch in die Landesverfassung aufnehmen,“ betont der Abgeordnete. „Gemeinsam werden SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP hierfür einen Gesetzentwurf in das nächste Plenum einbringen.“

    „Die europäische Verbundenheit hat hier in Remscheid und Radevormwald viele Gesichter“ , so Wolf. „Beispielsweise unsere Städtepartnerschaften mit Châteaubriant und Nowy Targ in Radevormwald und mit Ashington/Newbiggin-by-the-Sea, Quimper, Mragowo, Presov und Kirsehir in Remscheid. Sie hat sich bei den vergangenen Europa-Kundgebungen gezeigt. Und auch jetzt in der Corona-Krise. Wir haben starke Communities aus den europäischen Ländern –  allen voran Italien, Portugal und Spanien. Viele Menschen hier im Bergischen sind in Sorge um ihre Verwandten und Familienmitglieder in den Nachbarländern und stehen in stetem Kontakt über Telefon und Internet, wo Besuche noch nicht wieder möglich sind.

    Uns alle eint in dieser Pandemie-Krise die Anteilnahme an dem Wohlergehen der anderen, die Besorgnis über gesundheitliche und wirtschaftliche Auswirkungen in der Zeit der Krise. Es ist daher wichtig, dass wir gemeinsam und im Austausch der gegenseitigen Erfahrungen möglichst gut durch diese Krise kommen. “

    In Art. 1 der Landesverfassung sei schon in seiner Ursprungsfassung das Land im Verhältnis zu anderen Ebenen  – Bund und Gemeinden – verortet. „Nun soll mit der europäischen Ebene eine weitere hinzugefügt und die Verfassung auf den aktuellen Stand gebracht und der Entwicklung der letzten Jahre angepasst werden.“

     

  • „Manche ehemalige Tageskinder kommen heute noch regelmäßig zum Essen vorbei“

    „Manche ehemalige Tageskinder kommen heute noch regelmäßig zum Essen vorbei“

    „Bei uns gibt es feste Abläufe und Regeln,“ berichtete mir Marlene Lenhard aus ihrem Alltag. „Es ist schön mitzuerleben, wie die Kleinen sich in der Gruppe zurechtfinden. Nach dem gemeinsamen Mittagessen gehen sie auf ihren kurzen Beinchen die Treppe hoch zum gemeinsamen Zähneputzen und jedes Kind weiß, welches seine Zahnbürste ist und wer dran ist, die heute in der Gruppe zu verteilen.“

    Am Beginn stand der Wunsch nach einer Berufstätigkeit, die sie zuhause ausüben konnte, um auch für den 10-jährigen Sohn da sein zu können. Daraus geworden sind 15 erfüllte Jahre der Erziehungs- und Bildungsarbeit mit engen Beziehungen zu 70 Kindern und deren Eltern.

    Am Anfang sagte man ihr, das würde wohl nichts werden – so als zugezogene Remscheider Neubürgerin aus 300 km Entfernung ohne Kontakte. Aber in der Ausbildung, in den Hospitationen, waren die ersten Kontakte schnell geknüpft. Die Eltern fanden über die Mundpropaganda und Weiterempfehlungen zu ihr in die „Bärenbude“. Jetzt ist sie Mittelpunkt eines guten nachbarschaftlichen Netzwerks und aus der Tagesmutter und den Eltern sind Freunde geworden. Man hilft sich, man sorgt füreinander, man kennt sich gut.

    „So soll es im Idealfall sein. Die Kontakte zu vielen Kindern bestehen noch. Schön, wenn man sieht, was aus ihnen wird und wie sie sich weiter entwickeln!“

    Tagesmutter sein, das heißt aber auch: möglichst nicht krank werden und nur 20 Tage Urlaub im Jahr. Verlässlichkeit ist das A und O. Nicht nur für die Eltern, auch für die Teilselbstständige. Feste Verträge mit den Eltern von August zu August. Mit der Unterstützung ihres Mannes für den seltenen Fall, dass sie doch einmal krank wurde, hat sie ein erhebliches Pensum an Arbeit geleistet.

    Unterstützung kommt aber auch von der Stadt: Supervision und der wichtige Austausch dort mit anderen Fachkundigen und zwölf Stunden fachliche Fortbildung im Jahr. Denn das Know-How ist auch bei den Eltern gefragt. Wie entwickelt sich das Kind? Ist mit der Sprachentwicklung alles in Ordnung? Gibt es Probleme bei der Motorik? Eltern sind froh über die fachkundige Einschätzung der Tagesmutter.

    Alle 5 Jahre wird die Pflegeerlaubnis erneut überprüft. Die Tagesmütter in Remscheid sind inzwischen auch vernetzt. Über die gemeinsame Gruppe von 20 Tagesmüttern können sie sich mit ihren Interessen Gehör verschaffen und haben eine Stimme in der Kitaversammlung und im zuständigen Jugendhilfeausschuss.

    Unterm Strich bleibt es aber ein höchst verantwortungsvoller Job, der selbst gestemmt wird – mit viel Herz und ein bisschen Resolutheit zum Wohl der Kinder. Danke, dass es Marlene Lenhard und ihre Bärenbude und viele weitere Einrichtungen der Kinderbetreuung in Remscheid gibt!