Schlagwort: Bienen

  • Zu Besuch bei der Imkerin Dr. Nele Bendick und dem Kleingärtenverein Radevormwald e.V.

    Zu Besuch bei der Imkerin Dr. Nele Bendick und dem Kleingärtenverein Radevormwald e.V.

    Dazu meint Dr. Nele Bendick: „Das Insektensterben ist ein Thema, das uns alle angeht. Da ist jeder Einzelne von uns gefordert, aber vor allem auch die Politik. Würde etwa die Bestäubung durch die Bienen wegfallen, dann würde dadurch ein wirtschaftlicher Schaden von um die drei Milliarden Euro entstehen. Es ist wirklich schade, dass immer erst reagiert wird, wenn wirtschaftliche Interessen in Gefahr sind. Dann ist es eigentlich schon viel zu spät“.

    „Wir haben das Thema bedrohte Insektenwelt zu einem Schwerpunkt gemacht und verteilen in Kleingartenanlagen und an Bürgerinnen und Bürger mit Vorgärten Tüten mit Blumensamen und Informationen“, erläutert Sven Wolf. „Auch durch den Bau eines Insektenhotels im Vorgarten können Menschen etwas zur Verbesserung der Situation beitragen.“

    Unter diesem Motto stand auch ein Treffen mit dem Vorsitzenden des Kleingartenvereins Radevomwald e.V., Antonio Nese in Radevormwald. Er berichtete, bis vor Kurzem hätten sie auch noch einige Bienenstöcke bei sich auf dem Gelände stehen gehabt. Den Unterschied hab man schon gemerkt, was die Erträge der Bäume angehe.

    Mit dabei hatte Sven Wolf Samentüten für Wildblumen, die besonders für Wildbienen und Schmetterlinge eine Existenzgrundlage bilden. „Gerade in Kleingärten blühen viele verschiedene Pflanzen. Zwischen dem angebauten Gemüse findet sich oft noch ein Plätzchen für ein paar Wildblumen. Wir wollen mit der Verteilaktion darauf aufmerksam machen, wie wir alle dazu beitragen können, ein Stück Lebenswelt für die Bienen und Hummeln und Schmetterlinge und andere Insekten zu erhalten.“

  • Bessere Lebensbedingungen für Bienen und Insekten

    Bessere Lebensbedingungen für Bienen und Insekten

    In einem 3km-Radius sind die Bienenvölker unterwegs. Wer Bienen hält, kann diese jedoch nicht einfach sich selbst überlassen. Geschwächte Bienen müssen unterstützt und geschickt vor Milben geschützt werden, heranwachsende Bienen mit Gaben von Zuckerwasser über den Winter mit Energie versorgt werden. Tipps und Hilfe zur Bienenhaltung erhält man bei den Vereinen. Johannes Remijn ist selbst Mitglied im Bienenzuchtverein Wermelskirchen e.V. . Über 100 Imker gibt es in Remscheid.

    Einen Helm oder Schutz braucht Imker Remijn beim Umgang mit den Bienen in der Regel nicht. Bienen sind sehr friedlich und stechen nicht, höchstens wenn man wirklich zwei oder drei zerdrückt. „Wenn es einmal passiert ist, den Stachel nicht hinausziehen, sondern wegkratzen – dann bleibt weniger Gift zurück“, meint Johannes Remijn.

    Eine Königin lebt 5 Jahre, die normale Arbeitsbiene aber etwa nur 1/2 Jahr. Mit dem „Bienentanz“ signalisieren die Bienen, dass sie einen Fund für Nektar oder Pollen gemacht haben. Je mehr sie wackeln, umso größer die Ausbeute, die Größte des „getanzten“ Kreises sagt etwas über die Lage des Fundortes aus. Imker haben Befugnisse und dürfen ihren Schwarm, wenn er abtrünnig geworden ist, wieder heimholen – auch wenn sie dazu in Nachbars Garten müssen und sogar einen Ast absägen (wofür der Besitzer dann aber auch entschädigt wird).

    Wichtig für die Verbesserung der Lebensbedingungen ist eine reiche Vielfalt von Blüten – ob Blumen, Obstbäume oder Sträucher. Was wir alle tun können? „Einfach den Rasen nicht gar so oft mähen, den Löwenzahn stehenlassen“, meint Imker Remijn.

    Weitere Informationen über Bienen und das Imkern:

    Imkerei Remijn

    Bienenzuchtverein Wermelskirchen e.V.

    Imkervereinigung Remscheid

     

    Dazu wollen wir Abgeordnete auch beitragen, indem wir die Menschen dazu ermuntern, Wildblumen in den Gärten anzusäen.

     

     

     

     

     

     

    Schädlingsbekämpfungsmittel im Freiland können die Orientierungsfähigkeit der Bienen beeinträchtigen. Hierzu ist aber noch fundierte Forschungsarbeit notwendig. Die SPD-Landtagsfraktion hat im letzten Jahr bereits einen Antrag in den Landtag eingebracht, die Forschung zu intensivieren. Am Tag meines Besuchs hatte gerade die Europäische Union über das Verbot des Einsatzes von drei Pflanzengiften der Gruppe der Neonicotinoide im Freiland abgestimmt.

    Antrag zur Forschung zum Erhalt der Insektenvielfalt17-1289