Schlagwort: VRR

  • Antwort des VRR zum RE 47 enttäuscht

    Antwort des VRR zum RE 47 enttäuscht

    Das Angebot in Lüttringhausen und Güldenwerth hat sich nach dem Start der RE47 verschlechtert, denn bis dahin gab es morgens und nachmittags direkte Züge nach und von Düsseldorf. Diese sind nun gestrichen. Unklar bleibt weiterhin, was der VRR jetzt gegen die fahrplantechnischen Probleme macht.

    Der Rat hat mit seinem klaren Beschluss den Wunsch der Bürgerinnen und Bürger formuliert. Dieser Wunsch lässt sich nicht mit dem Satz ‚Daran kann auch ein Ratsbeschluss nichts ändern‘ vom Tisch wischen.

    Dann müssen wir uns nun halt an die nächste Ebene wenden. Vielleicht finden wir beim NRW-Verkehrsminister oder bei der Deutschen Bahn Gehör, um die Fahrplantechnik in den Griff zu bekommen. Wer die Remscheiderinnen und Remscheider auf die Zeit nach 2028 vertröstetet, der verpennt die Verkehrswende. Es ist zu spät, erst in fünf Jahren bessere Verbindungen einzurichten.

  • S 7 : Weiterhin Geduld der Pendlerinnen und Pendler nötig…

    S 7 : Weiterhin Geduld der Pendlerinnen und Pendler nötig…

    „Mit einer schnellen Besserung ist wohl nicht zu rechnen. Der VRR hofft aber auf eine langfristig bessere Versorgung auf der Linie der S 7 mit VIAS“, kommentiert Sven Wolf das Antwortschreiben des VRR, das er am gestrigen Tag erhielt und ebenfalls übersendet. „Jahrelang galt bei vielen öffentlichen Aufgaben: möglichst ‚billig‘ – das rächt sich nun leider. Die Leidtragenden sind die Bahnfahrer in unserer Region.“

    „Die Gründe für die derzeitigen Ausfälle seien nach Angaben des VRR vielfältig und die meisten seien nicht VIAS zuzuschreiben“, so Wolf.

    Das seien in erster Linie technische Probleme. So sei in enormer Wartungsstau an den Fahrzeugen des Typs LINT41 bereits von Abellio an VIAG übergeben worden. Der Austausch der Powerpacks mache es nötig, Fahrzeuge über Wochen aus dem Betrieb zu nehmen. Ersatzteile hätten erst nach dem Schutzschildverfahren bestellt werden könnten mit Lieferzeit von mehreren Monaten. VIAS arbeite bereits mit Ersatzteilen aus anderen Verkehrsverträgen, damit die S 7 fahren könne, sowie mit ersatzweise eingesetzten Fahrzeugen der Regiobahn Fahrbetriebsgesellschaft. Ein weiterer Einsatz von Ersatzfahrzeugen scheitere an fehlender Fahrberechtigung der Fahrzeugführenden.

    Hinzu kämen personalbedingte Gründe: Weniger Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer als zuletzt bei Abellio beschäftigt, Urlaubspläne, die eingehalten werden müssten, und Krankheitsfälle aufgrund von Corona.

    „Da kommt einiges zusammen. Die Situation ist aber für Pendlerinnen und Pendler unbefriedigend. Das räumt der VRR auch in seinem Antwortschreiben ein“, betont Wolf. Der VRR vertraue auf die Kompetenz von VIAS, die Probleme längerfristig zu lösen, und verweise auf die Entlastung durch die im Herbst hinzukommende Linie R 47.

    „Der VRR spricht in seiner Antwort von ‚viel Zeit‘, die noch benötigt werde. Wir müssen wohl weiterhin in den sauren Apfel der Geduld beißen – wie schon allzu lange. Es wäre gut, wenn sich zumindest zum Herbst die Lage bessert“, meint Wolf. „So wie jetzt kann es jedenfalls dann nicht weitergehen. Hier hilft uns Bergischen leider nur, ständig die Mängel gegenüber dem VRR anzuzeigen.“

  • Zug verloren? Zweiter Direktzug bei Umstellung auf VIAS verloren gegangen. Neue Direktverbindung überfährt Milchkannen. 

    Zug verloren? Zweiter Direktzug bei Umstellung auf VIAS verloren gegangen. Neue Direktverbindung überfährt Milchkannen. 

    Wer nach einem Direktzug sucht, findet bei der Bahnauskunft nur noch einen Zug, der gegen 8.38 Uhr Remscheid verlässt und um 9:24 Uhr in Düsseldorf ankommt. Für einen schönen Tagesausflug oder einen Bummel am Rhein gut geeignet, aber wer morgens pünktlich zur Arbeit will, der muss wohl weiter umsteigen. Den früheren Zug, der sonst gegen 8.00 Uhr startete, gibt es nicht mehr. Hierzu haben sich bei mir inzwischen zahlreiche Pendlerinnen und Pendler beklagt. Klar ist nun: VIAS muss nun liefern. Besonders was Qualität und Zuverlässigkeit angeht.

    Liefern muss auch der weitere Betreiber, der Remscheid mit der RB47 direkt mit Düsseldorf verbindet und im Dezember 2022 starten soll. Hier bleibt es nur ärgerlich, dass nicht alle Stadtteile angebunden werden. Hier überfahrt der Zug wohl einige „Milchkannen“, wie ich in der Presse las. Das war aber nicht die Zusage des VRR an die Remscheiderinnen und Remscheider.

    Im Kern bleibt es also dabei: Wir müssen das tun, was wir in Remscheid nun schon gewohnt sind: Druck machen und beim Verkehrsverbund ständig nachfragen.

     

  • Informationschaos zum Schienenersatzverkehr auf der S7-Strecke

    Informationschaos zum Schienenersatzverkehr auf der S7-Strecke

    Von den 9 vorhandenen Zügen waren zuletzt nur 3 im Einsatz, weil es technische Probleme gab, kurzzeitige waren sogar alle in der Werkstatt. Damit ist der vorgegebene Takt – trotz des Einsatzes von Leih-Fahrzeugen – nicht einzuhalten und es werden Busse für den SEV dazwischengeschaltet. Es gibt Lücken im 20-Minuten-Takt. Zusatzangebote zu den Hauptverkehrszeiten fallen aus. Die politischen Gremien des VRR wurden darüber informiert, dass es seit zwei Wochen zu einer massiven Abnutzungserscheinung der Räder gekommen ist. Der VRR betreibt derzeit Ursachenforschung.

    Unklar ist wohl, ob dies in der Verantwortung der DB Netz als für die Schienen verantwortliches Unternehmen oder von Abellio als Verantwortliches Unternehmen für die Fahrzeuge liegt.

    Der VRR hat nun entschieden, wieder verstärkt Diesel-Fahrzeuge von anderen Strecken von Abellio auf der Strecke der S 7 einzusetzen. In Telefonkonferenzen wird das weitere Vorgehen beraten. Noch ist nicht abzusehen, was die nächsten Tage auf uns zukommt. Ich finde aber, hier muss schnellstens die Informationslage geklärt sein. Nicht alle fahren jetzt in die Sommerferien. Die Pendlerinnen und Pendler müssen wissen, wie sie zur Arbeit kommen und brauchen verlässliche Infos.

     

  • Wolf: Antwort der Landesregierung zur Direktverbindung nach Düsseldorf trägt nicht zur Beruhigung bei

    Wolf: Antwort der Landesregierung zur Direktverbindung nach Düsseldorf trägt nicht zur Beruhigung bei

    Für die Zwischenzeit spiele die Landesregierung den Ball zurück zum VRR und einer durch diesen selbst gestemmten Übergangslösung. „Wir sind also gut beraten, weiter dran zu bleiben und beim VRR auf eine gute und baldige Übergangslösung mit einer stündlichen Verbindung zu drängen“, so Wolf.

    „Bei der Antwort auf die Frage, ob die zwei in Aussicht gestellten Haltepunkte sicher kommen werden, zeigt sich: Die Sache ist noch nicht in trockenen Tüchern! Die Landesregierung verweist auf die vom VRR bei der DB Netz AG in Auftrag gegebenen Studie, deren Ergebnis erst im Oktober vorliegen soll. Die Gefahr, dass es womöglich am Ende doch nur ein Haltepunkt wird, ist also noch nicht gebannt. Gut, dass die SPD in Remscheid frühzeitig auf diese Unsicherheit hingewiesen hat und sich dafür eingesetzt hat, dass die Planungen für den Haltepunkt Kremenholl/Honsberg nochmals durchgegangen und auf den aktuellen Stand gebracht werden.“

    Auch hinsichtlich der voraussichtlichen Bauzeiträume gab es noch keine Information. Konkrete Informationen liefere die Antwort der Landesregierung nur zu einem Punkt, den Bauarbeiten am Rauenthaler Tunnel.

    „Die Landesregierung hat hier von der DB Netz AG die Auskunft, dass nach dem aktuellen Planungsstand mit einer Totalsperrung des Abschnitts für den Zeitraum vom April 2024 bis Dezember 2025 zu rechnen sei. Das bedeutet: mehr als eineinhalb Jahre. Im Jahr 2018 wurde mir vom Bahnbeauftragten Herrn Lübberink noch eine Sperrung von mehreren Monaten in Aussicht gestellt. Das scheint nun deutlich länger zu werden. Das ist für die Lüttringhausener, die sich auf langwierige Beeinträchtigungen einstellen müssen, und insbesondere für dort ansässige Unternehmen mit Gütertransport wie etwa die Firma Dirostahl eine wichtige Ankündigung, um verlässlich planen zu können. Dann muss sichergestellt sein, dass die Müngstener Brücke auch für Gütertransporte in diesem Umfang genutzt werden kann.“

    Kleine Anfrage

  • Pendlerverdruss – die Mobilität bleibt auf der Strecke

    Pendlerverdruss – die Mobilität bleibt auf der Strecke

    Die Antwort der Landesregierung auf die gemeinsame Kleine Anfrage mit meiner Fraktionskollegin Sarah Philipp aus Duisburg zeigt: der VRR hat dazu bereits mit der DB Gespräche geführt, aber es hat sich noch nichts wesentlich geändert für die Pendlerinnen und Pendler.

    Wir wollten von der Landesregierung wissen, warum ausgerechnet auf der vielgenutzten Pendlerstrecke S1 selbst zu Stoßzeiten Kurzzüge eingesetzt wurden. Nach Angaben des VRR fehlen der Deutschen Bahn zwei S-Bahn-Fahrzeuge, die durch Brände nicht zur Verfügung stehen. Andere Fahrzeuge werden umgestaltet oder repariert. Offensichtlich kann die Deutsche Bahn die Fahrzeuge nicht mehr laut Plan bereitstellen. Dazu kam noch Personalmangel in der Ferienzeit und damit kam es obendrein zu Zugausfällen. Auf Vorschläge des VRR zu einer Umschichtung von anderen S-Bahn-Linien sei die Deutsche Bahn nicht eingegangen, berichtet die Landesregierung.

    Das kann aber nicht das Problem der Pendlerinnen und Pendler sein, die schließlich für die Benutzung des ÖPNV bezahlt haben. Wir haben uns auch darüber beschwert, dass Haltestellen übersprungen werden. Einerseits sagt die Landesregierung, das Vorbeifahren an Haltestellen darf nur der Ausnahmefall sein – aber der Ausnahmefall passiert so oft, dass das bereits ein strukturelles Problem ist. Das zeigt, dass hier etwas beim Management grundsätzlich im Argen ist.

    Bekommen die Bahnfahrenden in Zukunft wenigstens zeitnahe Infos über Verspätungen und Zugausfälle? Die Landesregierung verweist da auf die ÖPNV-Digitalisierungsoffensive mit 30 geplanten Maßnahmen.

    Runde Tische, Gespräche, geplante Maßnahmen, Handlungspakete – schön und gut. Entscheidend ist aber nachher nur eins: was an den Bahnsteigen einrollt oder eben nicht einrollt. Und da haben wir Pendlerinnen und Pendler so unsere eigenen Erfahrungen.

     

  • Direktverbindung: Verärgerung über Trickserei des VRR

    Direktverbindung: Verärgerung über Trickserei des VRR

    Sven Wolf, Fraktionsvorsitzender der Remscheider SPD: „Der VRR hat uns hinters Licht geführt! Die bisherigen vollmundigen Ankündigungen des Vorstandessprechers Martin Husmann im Remscheider Rathaus klangen ganz anders. Husmann hatte seinerzeit betont, eine Direktverbindung sei technisch machbar.

    Doch nun teilte der VRR in einem Schreiben mit, dass nach Prüfung der möglichen Varianten die Kosten insbesondere für zusätzliche erforderliche Fahrzeugbeschaffung eine Umsetzung aus wirtschaftlichen und finanziellen Gründen während des noch bestehenden Verkehrsvertrages nicht möglich ist.

    Die Absage ist ein Schlag ins Gesicht. Ich persönlich bin, besonders weil ich Herrn Husmann schon viele Jahre kenne, menschlich sehr enttäuscht. Ich hoffe, dass die Zusammenarbeit mit seinem Nachfolger ab Ende des Jahres für Remscheid besser wird.

    Jetzt müssen wir erst recht den politischen Druck auf den VRR erhöhen. Dazu habe ich bereits in meiner Fraktion im VRR um Unterstützung geworben.“

     

     

  • Immer wieder Ärger mit der S7 und S1

    Immer wieder Ärger mit der S7 und S1

    Probleme mit der S7

    Bereits seit vielen Wochen und Monaten kommt es auf der Strecke der S7, betrieben durch das Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) Abellio Rail NRW GmbH (Abellio) zu Verspätungen bis hin zu vollständigen Zugausfällen. Mit Email vom 30.11.2017 habe ich Herrn José Luis Castrillo, Vorstand des VRR, gebeten, die in der Öffentlichkeit diskutierten Fragen zu beantworten. Mit Email vom 05.12.2017 hat mir Herr Castrillo diese Fragen durch seine Fachabteilung beantworten lassen. Ferner habe ich in der Sitzung des Ausschusses für Verkehr und Planung am 06.12.2017 ergänzende Fragen gestellt und Antworten erhalten. Auf meinen vorgenannten Fragen erhielt ich vom VRR die folgenden Antworten:

    „1.  Welche Verspätungen und Ausfälle hat der VRR auf der S7 in den vergangenen drei Monaten ermittelt?

    Pünktlichkeit: Die S7 liegt mit durchschnittlich 0,92 Minuten Verspätung pro Fahrt auf Platz 12. Am unpünktlichsten war diese Abellio-Linie im September (durchschnittlich 1,01 Min Verspätung). Abellio ist damit aber stets über eine halbe Minute pünktlicher als alle VRR-Linien im Schnitt, da die Durchschnittsverspätung für das dritte Quartal hier bei 1,56 Minuten liegt. Unter allen S-Bahn-Linien liegt die durchschnittliche Verspätung je Fahrt bei 0,90 Minuten.

    Ausfälle: Betrachtet werden hierbei nur die unvorhersehbaren Ausfälle, wie Personalmangel oder Fahrzeugausfällen und Streckensperrungen durch Störungen an der Infrastruktur oder Suiziden. 2,52 % im September ist der schlechteste Wert für die S7 im dritten Quartal; im Durchschnitt sind in diesem Zeitraum allerdings nur 1,25 % aller zu erbringenden Zugkilometer ausgefallen (in der VRR-Rangliste Platz 23). Der Durchschnitt aller VRR-Linien liegt hierbei allerdings bei 1,72 % und bei der Produktgruppe der S-Bahnen bei 1,45 % (jeweils für die Monate Juli bis September).

    2.     Hat das VU für diese Verspätungen und Ausfälle Gründe benannt? Falls ja, welches sind dies und können diese Gründe künftig abgestellt werden?

    Als Hauptgrund für die 2,52% ausgefallenen Zugleistungen im September ist die Einsturzgefahr eines Gartencenters genannt worden: 55 (Teil-)Ausfälle von insgesamt 188 Meldungen. 13 weitere (Teil-)Ausfälle sind aufgrund von Infrastrukturmängel zu verzeichnen. 58 Mal sind Fahrten aufgrund von Personalmangel oder Fahrzeugstörungen gelistet worden. Die übrigen Ausfälle waren Suizide und suizidgefährdete Personen oder Polizeieinsätze.

    3.     Konsequenzen zieht der VRR gegenüber dem beauftragten VU, um künftig eine bessere Qualität zugunsten der Nutzerinnen und Nutzer zu erreichen?

    In den letzten Monaten häuften sich Fahrzeugstörungen, die zu Beginn nur verminderten Sitzplatzkapazitäten führten. Der VRR hat bereits intensive Gespräche mit Abellio geführt und darauf eingewirkt, dass ein Ersatzfahrzeug beschafft worden ist. Derzeit fährt ein fabrikneues Fahrzeug des EVU VIAS auf der Linie S7.

    Kommenden Montag findet ein nächstes Gespräch statt, um über den Stand der Fahrzeugflotte informiert zu werden und ggf. weitere Maßnahmen zu fordern. Ausfälle und negative Sitzplatzabweichungen werden aber weiterhin im Zuge der Jahresabrechnung pönalisiert.

    4.     Wie hat sich die Qualität der S7 im Vorjahresvergleich verändert?

    Auf das gesamte Jahr gesehen ist keine große Änderung zu verzeichnen.

    5.     Welche Qualität ergibt sich auf der S7 im Vergleich zu den durchschnittlichen Verspätungen und Ausfällen im gesamten VRR-Raum?

    Eine durchschnittliche (Ausfälle) oder gar bessere Qualität (Pünktlichkeit) im Vergleich zu den anderen VRR-Linien.“

    Qualitätsbericht 2016

    Jährlich veröffentlicht der VRR für alle Linien einen umfassenden Qualitätsbericht. Der letzte veröffentlichte Bericht stammt aus März 2017 und umfasst den Zeitraum des Jahres 2016. Dieser Bericht beschäftigt sich zum einen mit den Fragen der reinen betrieblichen Qualitätsstandards wie Pünktlichkeit, Zugausfälle und Zugbildung/Behängung. Zum anderen werden Aussagen getroffen zur Fahrgastinformation im Regelbetrieb- und Störungsfall sowie zum Zustand der Fahrzeuge auf den einzelnen Linien.

    Die Kundenzufriedenheit wird durch eine flächendeckende Befragung, auch auf der S7, erfasst. Innerhalb eines festgelegten Zeitraums werden die Kunden dabei um ihre Meinung gebeten. Die Erhebungen und Auswertungen erfolgen linienscharf; es wird in drei Wellen von vier Wochen erhoben. Bewertungsgrundlage sind hierbei Schulnoten von eins („sehr gut“) bis sechs („ungenügend“). Hieraus wird ein Mittelwert für jede Linie bzw. jedes Eisenbahn-verkehrsunternehmen ermittelt. Insgesamt sind die Fahrgäste im Jahr 2016 leicht unzufriedener mit der Leistung aller EVU als im Vorjahr. Wie auch bei den Linien RB 31, RB 32, RB 52 und S 1 kritisieren die Fahrgäste auf den Linien S 7 und S 28 die Pünktlichkeit, die Sauberkeit der Züge, die technischen Fahrzeugeinrichtungen und die Fahrgastinformation im Störungsfall. (vgl. Qualitätsbericht 2016, S. 31). Bei der S 7 sind es nur 0,13 Notenpunkte schlechter als im Jahr 2015, allerdings rutschte die Abellio-Linie zum zweiten Mal in Folge um zwei Plätze ab. Damit sank die S7 von Rang 5 aller Linien auf Rang 7 aller 49 Linien und erhält von den Kunden eine Durchschnittsnote von rund 2,0. Die durchschnittliche VRR-Zufriedenheit lag bei 2,19.

    Die durchschnittliche Verspätung (in Minuten pro Fahrt) hat sich im Jahr 2016 im Vergleich zum Jahr 2015 etwas auf Platz 4 mit etwa 0,6 Minuten pro Fahrt verschlechtert. Im Bericht heißt es, „Die S-Bahnen sind im Vergleich zu den RE- und RB-Linien generell pünktlicher unterwegs. Für die gesamte Produktgruppe gab es keine Veränderung der Durchschnittsverspätung. Die Fahrten der S 4 sind durchschnittlich nur 18 Sekunden verspätet, bei der S 7 sind es etwa 37 Sekunden.“ (vgl. Seite 9)

    Lag die Quote der unvorhersehbaren Zugausfälle in 2015 bei der S7 noch unter 1% stieg diese Quote auf rund 1,2 % in 2016 an. Die S7 liegt damit im unteren Drittel aller Linien.

    Deutlich weniger Schwierigkeiten ergeben sich bei der bestellten Anzahl von Sitzplätzen. Hier belegt Abellio mit seinen Linien, die in die Bewertung mit einfließen, einen der ersten elf Plätze. An der Spitze der verbundweiten Rangfolge steht sogar die S 7, bei der nur eine der bestellten Fahrten in Doppeltraktion mit nur einem LINT 41 erbracht worden ist (vgl. Seite 17). Auch beim Zustandswert (Funktion und Sauberkeit) belegt die S7 den zweiten Rang im VRR mit nahezu 98%. Bei der Funktionalität der Zugtoiletten hat sich die S7 allerdings im Vergleich zum Jahr 2015 von rund 92 % auf etwa 85 % verschlechtert (vgl. S. 24).

    Ebenso läßt der VRR die Fahrgastinformation in den Fahrzeugen im Regelbetrieb von den Profitestern erfassen. Dieser Qualitätsstandard basiert auf den Messkriterien Zugbe-schriftung, Lautsprecheransagen des nächsten Halts, Liniennetzpläne sowie der Anzeige von Liniennummer, Zugziel und nächster Station. Hier belegt die S7 einen Vergleichsplatz im oberen Drittel (vgl. S. 29)

    Der VRR erläutert zum Vergleich der Jahreszeiten: Der Blick auf die Jahresverlaufskurve zeigt deutlich, dass die Züge im November über alle Produktgruppen hinweg aufgrund des Schmierfilms durch Laub und der jahreszeitlichen Verschmutzung auf den Gleisen häufiger verspätet waren.“ (vgl. S. 38).

    Zusammenfassung zur S7

    Der VRR hat bestätigt, dass die S7 ist seit 2015 bis einschließlich September 2017 häufiger zu spät fährt. Lagen die Verspätungen in 2016 bei 0,6 Minuten pro Fahrt, erhöhte sich die Verspätung auf 0,92 Minuten pro Fahrt. Am unpünktlichsten war die S7 im September 2017.

    Die Zugausfälle steigen seit 2015 auf der S7 deutlich an. 2015 fielen noch unter 1 % der Züge aus, 2016 waren es schon rund 1,2 %, die S7 lag damit im unteren Drittel aller Linien. Im September 2017 fielen 2,52 % aller Züge der S7 aus, deutlich mehr als im Durchschnitt aller Linien (1,25 %). Hauptgrund für die hohen Ausfälle im September war die Einsturz-gefahr eines Gartencenter und betraf ein Drittel der Ausfallmeldungen.

    Bei der Kundenbefragung im Jahr 2016 sank die S7 von Rang 5 aller 49 Linien auf Rang 7 und erhielt von den Kunden eine Durchschnittsnote von rund 2,0.

    In den letzten Monaten häuften sich Fahrzeugstörungen. Es fehlten daher häufiger ausreichend Sitzplätze. Aktuell führen Störungen an den eingesetzten Fahrzeugen der S7 zu zusätzlichen Verspätungen und Ausfällen. Derzeit sind insgesamt drei Fahrzeuge ausgefallen. In Gesprächen mit Abellio hat der VRR inzwischen ein Ersatzfahrzeug bereitgestellt. Hierzu wird es am 11. Dezember weitere Gespräche des VRR mit Abellio geben. Der VRR wird sich dann über den Stand der Fahrzeugflotte informieren lassen und wenn nötig weitere Maßnahmen einfordern.

    Für ausgefallene Zugleistungen erhalten die EVU vom VRR keine Leistung. Damit müssen die EVU das wirtschaftliche Risiko tragen, denn die laufenden Kosten für Fahrzeuge und Personal müssen trotzdem durch das EVU aufgebracht werden.

    Probleme auf der S1

    In den vergangenen Jahren habe ich in den Diskussionen im VRR mein Augenmerk insbesondere auch auf die S1 gerichtet, da diese von vielen Pendlerinnen und Pendler aus Remscheid nach Düsseldorf oder in das Ruhrgebiet genutzt wird. Die Verspätungen lagen im Jahr 2016 deutlich höher als im Vorjahr und betrugen rund 1 Minute pro Fahrt. Die S1 gehört damit zu den unpünktlichsten S-Bahnen im gesamten VRR Gebiet.

    Ernüchternd sind auch die Ergebnisse bei den Zugausfällen der S1. „Im November waren es vor allem S-Bahnen, die unvorhersehbar ausfielen. Insbesondere die Ausfallquoten der Linien S 1 und S 4 waren hoch. Ein Grund hierfür sind die technischen Probleme an den eingesetzten Fahrzeugen des Typs ET 422, die seit November keine längeren Tunnelstrecken befahren dürfen.“ (vgl. S. 13). Dazu kommt, dass die S1 bei der Fahrgastinformation den letzten Platz belegt.

    Es verwundert daher nicht, dass die S1 bei der Kundenzufriedenheit nur Platz 33 von 49 Linien mit einer Durchschnittsnote von etwa 2,3 belegt.

    Der VRR bestätigte in der Sitzung am 06.12.2017 auf meine Nachfrage, dass es eine drastische Verschlechterung in den letzten Monaten auf der S1 gab. Auf weitere Nachfrage teilte mit der VRR mit, dass bei rund 1/3 der aktuellen Ausfälle auf der S1 das EVU, hier die DB Regio, selbst verantwortlich war und daher diese Fehler voll pönalisiert werden konnte.

    Direktverbindungen von Remscheid nach Düsseldorf und Köln

    In zahlreichen Gesprächen habe ich mit Remscheids Oberbürgermeist Burkhard Mast-Weisz beim VRR das Thema eine Direktverbindung angesprochen. Zusätzliche Direktfahrten nach Düsseldorf sind aus Sicht des VRR grundsätzlich möglich. Dabei ist angedacht, dass die S7 als Direktverbindung einmal pro Stunde die S1 auf der Strecke Solingen – Düsseldorf ersetzt. Dazu ist es allerdings erforderlich, die Kapazitäten in den eingesetzten Zügen deutlich auszuweiten. Hierfür bedarf es voraussichtlich eines zusätzlichen Zugmaterials, das Abellio auf der Strecke S7 durch den VRR zur Verfügung gestellt wird.

    Die o.g. erheblichen und bekannten Probleme auf der S1 (Verspätungen, Zugausfälle) sollten wir daher gemeinsam nutzen, um im VRR für eine stündliche Direktfahrt durch die S7 zu werben.

    Bei der Direktverbindung Remscheid – Köln sieht der VRR deutlich größere Herausfor-derung. Dies liegt im Wesentlichen daran, dass die Hohenzollern-Brücke zwischen den Bahnhöfen Köln Hbf und Köln Messe/Deutz stark beansprucht wird. Freie Zeitfenster sind hier kurzfristig nicht zu erwarten. Eine Durchbindung nur bis zum Bahnhof Köln Messe/Deutz wären wegen der notwendigen Wendezeiten in den Hauptverkehrszeiten aus Sicht des VRR nicht vertretbar.

    Ich habe dem Remscheider Stadtrat daher empfohlen, dass wir als Rat gemeinsam weiterhin unser besonderes Interesse an den beiden Direktverbindungen deutlich formulieren.

    Ein Ergebnis der vorgezeichneten Gespräche war der Beschluss des Rates am 28.09.2017 gemäß Drucksache 15/4007, zusätzlich Mittel im ÖPNV-Bedarfsplan anzumelden.

     

  • Neue Konzepte zur Verbesserung auf der Linie S 1 dringend notwendig

    Bereits im letzten Sitzungsblock hatte der VRR über die Betriebsqualität der S1 und insbesondere über die Häufigkeit der vorzeitigen Wenden in Hilden berichtet. „Zwar erkennt der VRR kein strukturelles Problem bei der Linienführung der S1 nach Solingen, die Betriebsqualität der S1 im Bereich Solingen/Hilden ist aber alles andere als zufriedenstellend.“, so Sven Wolf.

    Nach aktuellen Informationen des VRR ging es bei dem Gespräch um Möglichkeiten zur Verbesserung der Betriebsqualität und zur Vermeidung vorzeitigen Wendens der S-Bahn in Hilden. Zum einen wurden Konzepte diskutiert, um im Störungsfall die Wegekette Düsseldorf – Hilden – Solingen aufrecht zu erhalten. Hierzu werden weitere Prüfungen hinsichtlich Fahrzeugbereitschaft (Fahrzeugeinsatz und Abstellmöglichkeit) und Bahnsteigbelegung erfolgen.

    Zum anderen wurden Konzepte besprochen, die Anzahl der Umläufe der S1 generell zu erhöhen, um in Solingen eine deutliche längere Wendezeit zu generieren. Damit könnten Störungen im Betrieb besser ausgeglichen werden. Eine Machbarkeitsstudie für den hierfür zwingend notwendigen Infrastrukturausbau soll nach weiterer Abstimmung zwischen DB Netz, DB Regio und VRR beauftragt werden.

    „Die zahlreichen Zugausfälle und das vorzeitige Wenden in der letzten Zeit sind eine unzumutbare Belastung für die viele Pendlerinnen und Pendler“ erklärte Iris Preuß-Buchholz. „ Da hat sich eine Menge Unmut aufgestaut und es muss jetzt wirklich zeitnah Verbesserungen geben.“

    „Wir sind permanent im Gespräch mit der Bahn und dem VRR, um die Dringlichkeit deutlich zu machen“, bekräftigen die Abgeordneten. „Es geht nicht an, die Problematik kleinzureden. Es muss Lösungskonzepte geben.“

  • DB will Sperrung der S7 am Samstag aufheben

    DB will Sperrung der S7 am Samstag aufheben

    „Ich bin aber weithin skeptisch, denn Ankündigungen der Deutschen Bahn zur Aufhebung der Sperrung gab es bereits einige, die sich nicht bewahrheitet haben. Hintergrund meiner Anfrage war der vorlegte Qualitätsbericht des VRR, der eine hohe Kundenzufriedenheit mit den neuen Betreiber Abellio zeigt. Das geht aber nur, wenn der Zug auch fährt“, so Wolf.