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  • Sonderfonds des Bundes gibt Hoffnung für Kulturveranstaltende

    Sonderfonds des Bundes gibt Hoffnung für Kulturveranstaltende

    Foto: Pixabay

    Im Verlauf der Corona-Pandemie war ich mit Kulturschaffenden und Veranstaltern von Remscheid bis Köln in Kontakt, für die mit den Schließungen mit einem Mal Stillstand herrschte. Damit brachen von jetzt auf gleich die Einnahmen weg. Das konnte bei vielen auch nur zu einem Teil durch Corona-Hilfen und erste Programme des Bundes aufgefangen werden.

    Es ist gut, dass der Bund nun mit einem Programm auch neue Perspektiven biete und den Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen, den die Bundesregierung gemeinsam mit den Ländern konzipiert hat, an den Start bringt.

    Die sinkenden Inzidenzzahlen machen erste Öffnungsschritte möglich. Aber es bestehen für kulturelle Veranstaltungen auf absehbare Zeit noch Hygieneauflagen. Besucherzahlen sind noch beschränkt. Bei vielen Kulturveranstaltern sind die Mittel knapp. Sie müssen aber jetzt planen und investieren für die die Zeit der Wiedereröffnung und zukünftige kulturelle Angebote. Da setzt der Fonds an.

    Der Sonderfonds unterstütze dies mit zwei zentralen Bausteinen: einer Wirtschaftlichkeitshilfe für kleinere Veranstaltungen unter Corona-bedingten Einschränkungen durch Bezuschussung der Einnahmen aus Ticketverkäufen und eine Ausfallabsicherung für größere Kulturveranstaltungen. Anträge könnten beim Kulturministerien des Landes gestellt werden.

    Dabei muss die Veranstaltung zunächst registriert werden. Die Beantragung und Bewilligung erfolgt nach der Veranstaltung. Die Registrierung von Veranstaltungen ist ab dem 15. Juni 2021 über die Webseite www.sonderfonds-kulturveranstaltungen.de möglich. Dort gibt es auch weitere Informationen, welche Veranstaltungen förderfähig sind. Außerdem wurde eine Beratungshotline für Antragstellende eingerichtet unter 0800 6648430. Ich hoffe, dass auch viele unserer lokalen Kulturveranstalter von den Fördermöglichkeiten profitieren können.

    Die zwei zentralen Bausteine:

    1. Einer Wirtschaftlichkeitshilfe für kleinere Veranstaltungen, die bei Beachtung Corona-bedingter Hygienebestimmungen mit reduziertem Publikum stattfinden. Sie steht für Veranstaltungen mit bis zu 500 Personen ab dem 1. Juli 2021 und für Veranstaltungen mit bis zu 2.000 Personen ab dem 1. August 2021 zur Verfügung.
    2. Einer Ausfallabsicherung für größere Kulturveranstaltungen, die für die Zeit ab dem 1. September 2021 geplant werden. Sie betrifft Konzerte und Festivals mit über 2.000 Personen, die einen langen Planungsvorlauf benötigen.

     

     

     

  • Auch in Remscheid und Radevormwald steht bei Veranstaltern und Schaustellern teures Equipment ungenutzt herum.

    Auch in Remscheid und Radevormwald steht bei Veranstaltern und Schaustellern teures Equipment ungenutzt herum.

    Die ersten Förderungen haben zwar etwas geholfen, jetzt steht aber auch weiter das teure Equipment in der Ecke herum.

    Wir alle sind deshalb gefordert, sie so gut es geht zu unterstützen. Seit Monaten machen wir uns dafür stark, den besonders betroffenen Branchen mit 750 Mio. Euro aus dem NRW-Rettungsschirm unter die Arme zu greifen.

    In der gestrigen Sitzung des Wirtschaftsausschusses des Landtags wurde dieser Vorschlag aber eiskalt abgelehnt. CDU und FDP haben für diese Branche nur warme Worte übrig. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Schausteller und Veranstalter, die seit Monaten nicht wissen, wovon sie leben sollen. Den Betroffenen hilft jetzt nur Geld und kein wohlfeiles Gerede. Von vagen Hoffnungen können die Betroffenen nicht existieren.

    Überbrückungshilfen für Schausteller, Marktstandbetreiber und die Veranstaltungsbranche

    Dies trifft die gesamte Veranstaltungsbranche, aber insbesondere die Schaustellerbranche sowie mit den Jahrmärkten und Volksfesten weitere eng verbundene Gewerbetreibende wie etwa Kunsthandwerker und ähnliche Marktstandbetreiber besonders hart. Ihr Geschäft, das stark saisonal abhängig ist, wird damit dieses Jahr nicht mehr stattfinden. Selbst durch solche Veranstaltungen, die nur noch theoretisch im November stattfinden könnten, beispielsweise die Allerheiligenkirmes, werden die allermeisten Betriebe in diesem Jahr keine Einnahmen mehr erhalten. Ob und in welchem Umfang Weihnachtsmärkte in diesem Jahr überhaupt stattfinden können, ist noch ungeklärt.

    Wirtschaftlich werden deutschlandweit fast 5 Milliarden € Bruttoumsatz auf Volksfesten erwirtschaftet, von denen ein Großteil auch auf NRW entfällt.

    Volksfeste und Jahrmärkte haben auch in NRW eine große Tradition und gehören zum prägenden Charakter vieler Städte. Sei es die Rheinkirmes in Düsseldorf, Pützchens Markt in Bonn oder eines der größten Volksfeste deutschlandweit, die Cranger Kirmes.

    Die derzeitige Situation ist für die Beschäftigten der Branche besonders belastend. Es fehlt das Geld zum Lebensunterhalt. Die Existenz einer ganzen Branche ist gefährdet. Eine Branche, die über eine jahrhundertelange Tradition verfügt, die den Menschen Freude bringt und mit großer Leidenschaft betrieben wird.

    Die bisherigen Hilfsprogramme haben der Branche in einem ersten Schritt geholfen. Soforthilfe und Steuererstattungen konnten für die erste Zeit Liquidität bringen. Das reicht aber jetzt nicht mehr aus.

    Von dem beigefügten Antrag der SPD-Landtagsfraktion könnten auch zahlreiche Unternehmen im Bergischen profitieren:

    https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD17-9944.pdf