Schlagwort: Krankenhäuser

  • Investitionsstau auflösen – Maßnahmen für ein zukunftsfähiges NRW auf den Weg bringen

    Investitionsstau auflösen – Maßnahmen für ein zukunftsfähiges NRW auf den Weg bringen

    Foto: Daniel Behmenburg

    Hierzu erklärt Thomas Kutschaty, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

    „Mit unseren Änderungsanträgen für den Haushalt 2022 gehen wir die drängenden Herausforderungen in Nordrhein-Westfalen an. Wir wollen Bildungschancen der Kinder verbessern, die soziale Spaltung im Land bekämpfen und sicherstellen, dass NRW gestärkt aus der Corona-Krise hervorgeht. Wir setzen dabei klare Schwerpunkte auf einen sozialen Neustart in NRW.

    Dafür wollen wir unter anderem ein Zukunftsinvestitionsprogramm von 5 Milliarden Euro für die kommenden vier Jahre. Davon wollen wir etwa 200 Millionen Euro in die Infrastruktur unserer Krankenhäuser investieren. Denn eine sichere Versorgung vor Ort, gleicher Zugang zu Gesundheit und gute Arbeitsbedingungen müssen im Mittelpunkt guter Gesundheitspolitik stehen.

    750 Millionen Euro wollen wir für Investitionen in die Wasserstoff-Infrastruktur bereit stellen. Wir brauchen Pipelines statt Tanker, um unsere Industrie klimagerecht und zukunftsfähig aufzustellen. Das sichert langfristig gute Arbeitsplätze.

    Ebenso fordern wir die Fortsetzung des Programms ,Gute Schule‘ mit einem Volumen von 2,5 Milliarden Euro. Ein Schwerpunkt dabei ist der Ausbau der Ganztagsplätze. Guter Ganztag ist ein entscheidender Baustein für beste Bildung und Chancengleichheit. Chancengleichheit für alle Kinder ist eine Priorität, die wir im Haushalt 2022 setzen wollen. Wir wollen besonders dem Personalmangel in Bildungseinrichtungen entgegenwirken. Ebenso setzen wir uns für eine stärkere Unterstützung von 1000 Schulen in herausforderndem Umfeld ein. Wir wirken Ungleichheit effektiv entgegen, wenn wir dort mehr Mittel einsetzen.

    Darüber hinaus wollen wir eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft (LWG) gründen. Diese soll den Wohnungsbau in NRW ankurbeln. Aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm wollen wir die LWG dafür mit 500 Millionen Euro ausstatten. Davon sind 100 Millionen Euro für gemeinwohlorientierten Wohnungsbau vorgesehen. Es ist wichtig, dass die Landespolitik endlich mehr für bezahlbares Wohnen tut.

    Es ist Zeit, den Investitionsstau in NRW zu lösen. In dieser Niedrigzinsphase ist es geradezu sträflich, die sich bietenden Möglichkeiten für ein Investitionsprogramm nicht zu nutzen.  Jetzt geht es darum, in die Zukunft unseres Landes zu investieren und den sozialen Neustart zu beginnen.“

     

  • Zukunftskonferenz Gesundheit und Pflege „Maximal Mensch. Statt maximal Gewinn.“

    Zukunftskonferenz Gesundheit und Pflege „Maximal Mensch. Statt maximal Gewinn.“

    Die Lage unseren Krankenhäusern und Arztpraxen ist ernst. Patientinnen und Patienten leiden unter langen Wartezeiten. Die Kapazitäten für Behandlungen in der Kinder- und Jugendmedizin sind viel zu gering. Der Personalmangel ist gefährlich für alle Seiten.

    In der Pflege sieht es ähnlich düster aus: Das Personal ist chronisch unterbesetz und deswegen überlastet. Pflegende Angehörige werden völlig vernachlässigt. Ein gut und flächendeckend ausgebautes ambulantes Pflegangebot? Fehlanzeige. Diese Realität hat eine Ursache: Fachkräftemangel.

    Diejenigen, die den Laden trotz aller Widrigkeiten am Laufen halten, sind die Beschäftigten. Ihre Leistungen in nordrhein-westfälischen Pflegeheimen und Krankenhäusern sind überragend. Ihre Arbeitsbedingungen hingegen sind viel zu oft unterirdisch. Viele Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte arbeiten über Jahre am Rande ihrer Belastbarkeit – und darüber hinaus. Auch das nicht-medizinische Personal arbeitet am Limit, um das System irgendwie vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Das System funktioniert. Aber nur auf Kosten der Beschäftigten.

    Die Corona-Pandemie hat uns allen überdeutlich vor Augen geführt, wie notwendig Verbesserungen sind. Der Maßstab für unser Gesundheitssystem darf nicht Gewinnmaximierung, sondern muss eine gesunde Bevölkerung sein. Patientinnen und Patienten sind niemals Fallpauschalen – sondern Menschen. Nicht permanent genutzte Betten sind  keine Überkapazitäten – sondern Sicherheitsreserven für uns alle.

    Gute Arbeitsbedingungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind niemals nur ein Kostenfaktor – sondern ein Qualitätsmerkmal. Eine verlässliche Gesundheitsversorgung muss zuerst garantieren, dass alle eine gute Behandlung bekommen. Hinzu kommt die bestmögliche  Vorsorge, gute  Versorgung und der Zugang zu modernen Therapien – unabhängig vom Einkommen und Wohnort.

    Zukunftskonferenz Gesundheit und Pflege: Anmeldung

  • Video-Chat mit Gudrun Hedler und Josef Neumann: Wie geht es am SANA-Klinikum weiter?

    Video-Chat mit Gudrun Hedler und Josef Neumann: Wie geht es am SANA-Klinikum weiter?

    Foto: Stethoskop_Bruno Germany auf Pixabay

    Am Dienstag habe ich mit Gudrun Hedler und Josef Neumann über die Situation für die Beschäftigten der SANA-Tochter DSG, aber auch über die Gesamtsituationen an den Krankenhäusern und in der Gesundheitsversorgung.

  • Corona-Krise zeigt: Moratorium zur Krankenhausplanung muss kommen

    Corona-Krise zeigt: Moratorium zur Krankenhausplanung muss kommen

    Hierzu erklären Lisa-Kristin Kapteinat, stellvertretende Vorsitzende, und Josef Neumann, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

    „Die Corona-Krise zeigt, dass die von NRW-Gesundheitsminister Laumann auf einem Gutachten basierende Krankenhausplanung zur Umstrukturierung und Zentralisierung der Krankenhauslandschaft auf Eis gelegt werden muss. Die Maßstäbe, die zur Planung herangezogen wurden, haben sich im Lichte der Pandemie grundsätzlich verändert. Die Situation verlangt, dass wir nach Überwindung der Corona-Krise über die Zukunft der Krankenhäuser mit Blick auf die jetzt gewonnenen Erfahrungen neu diskutieren. Die Corona-Pandemie zeigt, wie wichtig eine nachhaltige Krankenhausstruktur für die Daseinsvorsorge ist. Daher fordern wir ein Moratorium für die aktuelle Krankenhausplanung der Landesregierung.“

     

  • Rettungsschirm im Landtag verabschiedet – Umsetzungsanträge abgelehnt

    Rettungsschirm im Landtag verabschiedet – Umsetzungsanträge abgelehnt

    Uns ist wichtig, dass die Hilfen bei denen ankommen, die es besonders trifft und die selbst keine Reserven haben. Wer auf Kurzarbeit ist, verliert 40 Prozent seines Einkommens. Da bleibt bei den meisten Menschen zu wenig übrig! Menschen am Rand des Existenzminimums fehlen Lebensmittel, weil die Tafeln geschlossen sind. Sozialverbände stehen vor dem Kollaps. Freiberufler und Künstler trifft es, weil kein Konzert, keine Messe, keine Reise, kein Event stattfindet.

    Der Staat muss handeln: Schnell, mutig und entschlossen. Deshalb hat die SPD-Fraktion einen Maßnahmenkatalog erarbeitet, der deutlich macht, wo aus unserer Sicht Hilfen jetzt dringend geboten sind. Wir wollen das Geld so einsetzen, dass Menschen ihre Jobs behalten, Solo-Selbstständige und Künstler überleben, mittelständische Unternehmen nicht pleitegehen und Mieterinnen und Mieter ihre Wohnungen behalten können.

    Zu allererst muss aber die Finanzierung und die Arbeitsfähigkeit unserer Krankenhäuser sicher gestellt werden – Intensivbetten und Beatmungsgeräte müssen angeschafft werden, Desinfektionsmittel, Schutzmasken und Schutzausrüstungen für Arztpraxen, Rettungsdienste und Pflegeheime.

    Gerade jetzt ist die Arbeit der freien Träger für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft unverzichtbar. Sie helfen Menschen, die sich nicht selbst helfen können, sei es weil sie gebrechlich, krank, behindert oder arm sind. Wir haben gefordert, dass die Sozialen Dienste auch unter diesen Rettungsschirm kommen.

    Wir sollten auch den Familien helfen, indem die Gebühren für Kitas und Ganztagsschulen ausgesetzt werden und den Kommunen die Einnahmeausfälle erstattet werden.

    Das Kurzarbeitergeld muss auf mindestens 80 Prozent des letzten Nettogehalts steigen. Die Milliarden-Pakete des Bundes und des Landes müssen auch und vor allem ein Rettungsschirm für einfache Selbstständige und normale Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sein.

    Die Sozialdemokratie wird in dieser Krise an der Seite dieser Menschen stehen und ihre Interessen vertreten. Arbeitswillige und leistungsbereite Menschen dürfen nicht auf den Fluren des Arbeitsamts landen!

    Wir werden die Regierung unterstützen, wenn sie tut, was getan werden muss, um diese Krise zu überwinden. Wir fordern aber auch, dass das Geld dort ankommt, wo es nötig ist. Unsere Anträge wurden aber sämtlich von den Regierungsparteien im Haushaltsausschuss abgelehnt.

    Wann der Tag kommt, an dem die Gefahr gebannt und die Krise überwunden ist, kann heute niemand sagen. Thomas Kutschaty hat eins in seiner Rede auf den Punkt gebracht. „Es wird ein Tag der Erkenntnis sein, an dem wir alle begriffen haben, wer die echten Leistungsträger in diesem Land sind. Wir werden endlich verstehen, was diese Menschen leisten und was sie sind und schon immer waren: unentbehrlich und unabkömmlich.“

    Zum Schluss seiner klaren und bewegenden Worte machte Thomas Kutschaty aber auch Hoffnung und sagte: „Was auch immer diese Krise an Opfern verlangen wird, an ihrem Ende werden wir auch eine besondere Fähigkeit erworben haben.Wir werden das Normale vom Selbstverständlichen unterscheiden können.

    Und das wird ein großes Glück sein. Denn es bedeutet, dass wir wieder erfahren, wie kostbar Normalität ist. Wir werden wieder lernen, dass Freunde da sind, um ihre Hand zu halten, dass Oma und Opa da sind, um sie zu umarmen, und dass das Leben da ist, um es zu feiern. Das alles werden wir an einem nicht allzu fernen Tag wieder tun. Bis dahin brauchen wir drei Dinge: Mut – Zuversicht – und Solidarität. Glückauf für Nordrhein-Westfalen!“

  • Krankenhäuser brauchen jetzt schnelle Hilfe

    Krankenhäuser brauchen jetzt schnelle Hilfe

    Die Krankenhäuser des Landes stehen zurzeit enorm unter Druck. Schon jetzt wird vor Liquiditätsengpässen gewarnt. Hierzu erklärt Thomas Kutschaty, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

    „Viele Krankenhäuser werden im Zuge der Corona-Krise vor große finanzielle Herausforderungen gestellt. Die Mehrbelastung, die ihnen durch die Beschaffung von zusätzlichen Intensivbetten und Beatmungsgeräten entsteht, können schon bald zu Liquiditätsengpässen führen, wenn sie jetzt nicht schnelle Finanzhilfen bekommen.

    Gesundheitsminister Spahn plant hierzu eine Art Krankenhausschirm, der diese Woche noch auf den Weg gebracht werden soll. Wichtig dabei ist, dass die Hilfen zügig und unbürokratisch zur Verfügung gestellt werden.

    Auch die von Gesundheitsminister Laumann angekündigten 150 Millionen Euro müssen jetzt schnell und unbürokratisch bereitgestellt werden. Der Bedarf an zusätzlichen Intensivbetten muss zügig und regelmäßig mit der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) und den Krankenhäusern eruiert und abgestimmt werden, um notwendige finanzielle Hilfen bei Bedarf aufzustocken.

    Die Funktionsfähigkeit unserer Krankenhäuser hat oberste Priorität.“