Schlagwort: Anerkennung

  • Rede: Urteil des Bundesarbeitsgerichts für Justizbeschäftigte umsetzen!

    Rede: Urteil des Bundesarbeitsgerichts für Justizbeschäftigte umsetzen!

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren!

    Im Bundestagswahlkampf standen zwei Begriffe im Mittelpunkt in der gesamten Diskussion, nämlich „Respekt“ und „Wertschätzung“. Wir als SPD-Fraktion sind der Meinung, dass wir diese beiden Begriffe auch weiterhin in den Mittelpunkt der Diskussionen stellen sollten. Wie geht das? Durch gute Arbeitsbedingungen. Die haben nämlich alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in unserem Land verdient.

    Wir wollen heute einen Blick auf die Beschäftigten in der Justiz werfen. Ich will das jetzt auch ausführlich vortragen, weil der zuständige Minister gar nicht hier ist. 2.700 Stellen, Herr Lienenkämper, sind in der Justiz unbesetzt. Wir haben im Rechtsausschuss schon sehr intensiv diskutiert: Wie können wir das denn ändern? Wie begeistern wir junge Menschen dafür, sich künftig in den Dienst der Justiz zu stellen?

    Herr Minister Biesenbach hat dazu eine bunte Plakataktion vorgestellt. Ja, das kann man durchaus machen. Aber noch besser ist es, wenn wir über Respekt, Wertschätzung und gute Arbeitsbedingungen reden und handeln. Das können wir heute gemeinsam mit einem relativ einfachen Beschluss machen.

    Der Tarifvertrag der Tarifgemeinschaft deutscher Länder enthält zur Eingruppierung eine Regelung, die es, weil sie etwas unklar formuliert war, notwendig gemacht hat, dass sich das Bundesarbeitsgericht damit beschäftigt und diese Regelung konkretisiert.

    Im vorliegenden Fall ging es um die Eingruppierung von Justizbeschäftigten in den Serviceeinheiten und Geschäftsstellen bei Gerichten und Staatsanwaltschaften. Ich will das einmal für die Kolleginnen und Kollegen übersetzen: Das sind diejenigen in der Justiz, die den Laden am Laufen halten. – Es gibt Kollegen, die sagen: Das ist der Maschinenraum der Justiz. – Das sind also diejenigen, die dafür sorgen, dass unendlich viele Akten jeden Tag vernünftig bearbeitet werden können.

    Einige Arbeitgeber haben diese Einzeltätigkeiten auch jeweils als einzelnen Arbeitsvorgang angesehen und haben dann die Gesamtvergütung in die Entgeltgruppe 6 eingruppiert, auch wenn einzelne Tätigkeiten komplexer waren und damit auch eine höhere Bewertung zugrunde lag.

    Das Bundesarbeitsgericht hat jetzt klargestellt: Nein, man muss das Ganze in einem Zusammenhang sehen. Das ist ein einheitlicher Arbeitsvorgang. Daher spielt es auch keine Rolle, wie viel Prozent diese Einzeltätigkeit, die vielleicht höher bewertet ist, ausmacht. Es ist ein Gesamtzusammenhang. – Das Gericht kommt dann zu dem Ergebnis: Die Eingruppierung muss eigentlich in die Entgeltgruppe 9a erfolgen.

    Inzwischen haben ganz viele Beschäftigte in der Justiz gesagt, dass sie diese Höhergruppierung bekommen möchten. Mittlerweile liegen aus diesen Bereichen 3.700 Anträge auf eine Höhergruppierung vor.

    Jetzt könnten Sie natürlich fragen: Was macht das denn aus? Wie groß ist der Unterschied zwischen der Entgeltgruppe 6 und der Entgeltgruppe 9a? – Wenn Sie in die Tabellen schauen, werden Sie feststellen – zur Vereinfachung nehme ich die Stufe 1 –: Der Unterschied beträgt 399,74 Euro.

    Das sind also rund 400 Euro mehr für Wertschätzung und Anerkennung.

    Herr Minister Lienenkämper und Herr Minister Biesenbach, setzen Sie das Urteil um. Geben Sie den Anträgen, die jetzt auf dem Tisch liegen, statt. Machen Sie sich in den letzten Tagen Ihrer Amtszeit einmal bei Ihrer Belegschaft beliebt. Das ist heute relativ einfach möglich, indem Sie diesem Antrag zustimmen. Zeigen Sie damit, dass der öffentliche Dienst und auch die Justiz in Nordrhein-Westfalen ein guter und fairer Arbeitgeber ist.

    Ein zweiter Aspekt kommt hinzu. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder war über diese Entscheidung natürlich nicht erfreut und hat jetzt das Land Berlin gedrängt, eine Verfassungsbeschwerde zu erheben. Da würde ich gerne an die Landesregierung appellieren: Drängen Sie bei Ihren Kolleginnen und Kollegen darauf, diese Beschwerde wieder zurückzunehmen.

    Und wenn Sie als Tarifgemeinschaft deutscher Länder der Meinung sind, das sei in diesem Tarifvertrag ungenau formuliert, dann nutzen Sie doch die laufenden Tarifverhandlungen im Gespräch mit den Gewerkschaften. Verhandeln Sie mit den Gewerkschaften über eine neue Formulierung. Aber sprechen Sie nicht über die Ausschöpfung des Rechtswegs.

    Lassen Sie uns heute ein Zeichen setzen. Gute Arbeit erfordert guten Lohn. Die Beschäftigten verdienen Anerkennung und Respekt. Dafür können wir heute sorgen. Stimmen Sie deswegen bitte unserem Antrag zu. – Herzlichen Dank.

  • Wolf begrüßt Einführung der Grundrente

    Wolf begrüßt Einführung der Grundrente

    Wichtig war uns, dass die Grundrente bürgerfreundlich und unbürokratisch kommt. Es ist den Menschen, die hart gearbeitet haben, nicht zuzumuten, bei einer Bedürftigkeitsprüfung alles vorlegen zu müssen – vom Wert des Autos über das Sparbuch und die Bestattungsvorsorge bis zum Mietvertrag. Die Grundrente muss eine Anerkennung der Lebensleistung sein, also der Arbeit, Kindererziehung oder Angehörigenpflege, und keine Bittstellung an den Staat.

    Es ist eine Frage der Gerechtigkeit, dass jahrzehntelange Arbeit sich am Ende auch lohnt. Und es eine Frage der Anerkennung. Wir müssen deutlich machen, was uns gute Arbeit und Lebensleistung als Gesellschaft wert ist.

    Wir haben in der Corona-Krise viel bewusster wahrgenommen, auf wessen Schultern unserer Gesellschaft ruht und diesen Menschen unseren Dank ausgesprochen. Da dürfen wir nicht stehenbleiben. Es bleibt auch weiterhin unsere gemeinsame Aufgabe, dafür zu sorgen, dass als Grundlage für eine gute Rente anständige Löhne gezahlt werden. Wir setzen uns für ordentliche Löhne ein, für einen höheren Mindestlohn, für eine starke Tarifbindung und mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.

    Die gesetzliche Rente ist ein Kernversprechen des Sozialstaats. Das Vertrauen in die Rente ist es, was die Gesellschaft und die Generationen zusammenhält. Dieses Vertrauen ist durch die Entscheidung für die Grundrente gestärkt worden.

     

     

  • Vergütungserhöhung für Betreuer ist eine Frage des Respekts und Anstands!

    Vergütungserhöhung für Betreuer ist eine Frage des Respekts und Anstands!

    Zur gestrigen Anhörung im Rechtsausschuss zur Vergütung von Betreuern erklärte Sonja Bongers, rechtspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

    „Berufliche Betreuer und Betreuungsvereine sind für hilfebedürftige Menschen in unserem Land eine wichtige Stütze. Damit leisten sie auch einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft. Es freut mich sehr, dass die heutige Anhörung ein starkes Signal an alle Fraktionen und die Landesregierung gesetzt hat, sich jetzt nachdrücklich für eine schnelle und deutliche Erhöhung der Vergütung von Betreuern einzusetzen.

    Seit 14 Jahren hat sich die Vergütung von Betreuern nicht geändert – kein Inflationsausgleich, nichts! Es ist allein schon eine Frage des Respekts und Anstands, dass ihre Leistung auch finanziell ausreichend gewürdigt wird.

    Es war gut und richtig, dass die SPD-Fraktion dieses wichtige Thema im vergangenen Jahr wieder auf die politische Agenda gesetzt und im Rechtsausschuss thematisiert hat.

    Diese Anhörung werden wir jetzt als Rückenwind nehmen, um uns sowohl hier im Landtag als auch direkt beim Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz (BMJV) im Sinne der Betreuerinnen und Betreuer einzusetzen.“

     

  • Sport als Hilfe zur Persönlichkeitsbildung –  Besuch in der Karateschule „Dokan“

    Sport als Hilfe zur Persönlichkeitsbildung – Besuch in der Karateschule „Dokan“

    Für Monschau liegt die Lösung auf der Hand: Durch Sport. Ganz nebenbei werden in der Karateschule diese Werte gelebt. Gleichzeitig soll den jungen Sportlern ein Halt außerhalb von Schule und Familie gegeben werden.

    „Oft fehlt es an Visionen und Vorbildern“, erkennt der Kursleiter die Probleme. Außerdem müssen junge Leute lernen, mit Niederlagen umzugehen, „denn auch Niederlagen können am Ende Gewinne sein“, wusste er aus seinem eigenen erlebnisreichen Leben zu berichten. Schämen müsse man sich nicht. Stattdessen aber aufstehen und weiter seine Ziele verfolgen.

    Auch als es um den Aufbau seiner Kampfsportschule ging, lagen Bodo Monschau viele Steine im Weg. Aufzugeben kam für ihn aber nie in Frage. Stattdessen machte er weiter und ist nun seit 25 Jahren in diesem Bereich beruflich zuhause. Diese Lektionen möchte er den Nachwuchssportlern auch weiterhin mit auf den Weg geben.

    „Ich bin froh, dass es in Remscheid viele Sportstätten mit engagierten Trainerinnen und Trainern gibt“, bekräftigt Sven Wolf nach einem längeren Gespräch mit dem Sportschulleiter. „Der Sport führt Menschen zusammen, schlägt Brücken, vermittelt Fairness, Toleranz, Durchhaltevermögen. All das stärkt auch unsere Zivilgesellschaft. Deshalb ist es wichtig, die Akteure zu unterstützen – auch indem wir schauen, wie Angebote der Sportvereine und Sportschulen in Ganztagsschulen besser eingebunden werden können.“

    Im Gespräch wurde klar, dass nicht nur Karate, sondern auch das Schicksal seiner Schüler und Schülerinnen Bodo Monschau eine Herzensangelegenheit ist. Bodo Monschau ist eben alles gleichzeitig: Sportler, Lehrer, Sozialarbeiter und Psychologe.

  • Produktionsschule „Catering & Eingemachtes“ – Bangen darum, wie es weitergeht

    Produktionsschule „Catering & Eingemachtes“ – Bangen darum, wie es weitergeht

    „Das Aus der Finanzierung durch die Landesregierung trifft die Produktionsschule hart“, betont Sven Wolf. „Es ist noch gar nicht so lange her, dass die Produktionsschule hier in Remscheid an den Start ging. Jetzt heißt es auf einmal, die Finanzierung wird eingestampft. Das Werkstattjahr, das die Landesregierung stattdessen unterstützen will, ist kein Ersatz. Wir haben die Landesregierung dringend aufgefordert, die Arbeit der Produktionsschulen auch weiterhin aus ESF-Mitteln zu unterstützen. Bisher ohne Erfolg.“

    „Unsere Befürchtung ist: Da bleiben gerade die älteren Jugendlichen über 19 Jahren auf der Strecke. Das Besondere an der Produktionsschule ist, dass die Catering-Tätigkeit Außenwirkung hat. Hier wird nicht für den Papierkorb gearbeitet oder für sich selbst, sondern es gibt ein positives Feedback von Kunden direkt an die Jugendlichen. Für solche Projekte stellen wir auf Europa-Ebene gerne die ESF-Mittel bereit,“ so Petra Kammerevert.

    Heute konnten sich die beiden Abgeordneten von den guten Arbeitsergebnissen und der positiven Entwicklung der Schülerinnen und Schüler in der Produktionsschule im Gespräch und bei der Teilnahme am gemeinsamen Mittagstisch überzeugen.

    „Wir führen einen realen Betrieb. Das ist unser Plus. Unsere Aufträge sind der rote Faden, der die Teilnehmenden der Maßnahme bei der Stange hält. Im Juni wollen wir außerdem mit einem Stand auf den Markt, an dem wir Gewürzmischungen, Konfitüren, aber auch Fingerfood anbieten wollen. Einen realer Betrieb zu führen, heißt aber auch, dass wir die investierten Mittel für die Küchenausstattung wieder erwirtschaften müssen“, erläutert Ralf Barsties.

    600 Euro pro Kopf monatlich an Landesförderung fallen zukünftig weg. Das ist der größere Teil der Maßnahme. Die restlichen rund 365 Euro werden mit Mitteln des Jobcenters finanziert. Rund ein Drittel der Jugendlichen schaffen im Anschluss den Einstieg in Ausbildung, Beschäftigung oder berufsbildende Maßnahme.

    „Wenn wir die Jugendlichen zu früh in einem Praktikum unterbringen, führt das zu unregelmäßiger Teilnahme und Frustrationen auf beiden Seiten. Das endet nur in einem weiteren Misserfolg und hilft auch nicht den Betrieben, die verlässliche Praktikanten und Auszubildende brauchen,“ meint Ralf Barsties. Das seien die Erfahrungen, dies Teams um Sozialpädagogin Sara Haarmann und Fachanleiter und Koch Jan de Buhr.

    „Erst einmal müssen wir schauen, dass es für die Jugendlichen weitergeht. Es kann aber auch nicht jeder Rückzug des Landes aus der Finanzierung von der Stadt aufgefangen werden. So wie es derzeit aussieht, wird eine Finanzierung von dritter Seite notwendig werden.“

  • Land NRW lobt Engagementpreis aus

    „In Nordrhein-Westfalen gibt es ein starkes Engagement für das Gemeinwohl – rund fünf Millionen Menschen  sind unentgeltlich tätig. Sie übernehmen Verantwortung und fördern das Miteinander in unserer Gesellschaft und sind von großem Wert.

    Hier in Remscheid haben wir starke Initiativen, Vereine und Organisationen. Ich hoffe, dass sich recht viele vorbildliche Remscheider Projekte bewerben,“ wünscht sich der Remscheider Landtagsabgeordnete Sven Wolf.

    Ab sofort bis zum Bewerbungsschluss am 10. Dezember 2014 können sich Vereine, Stiftungen und Bürgerinitiativen unter dem Schwerpunktthema „Lebendige Nachbarschaften und starke Familien“ bewerben.

    Weitere Informationen gibt es unter: www.engagiert-in-nrw.de
    Auslobung