Hinweis: Dieser Beitrag stammt aus der Zeit des Landtagsabgeordneten Sven Wolf.
Die zunehmende Verschuldung vieler Menschen ist ein Problem. Wenn die Einkünfte aller Familienmitglieder nicht mehr reichen, um die fälligen Rechnungen zu bezahlen, ist schnelle und professionelle Hilfe nötig. Wir wollen daher im Land mit einem Konzept für eine ganzheitliche und präventive Schuldner-und Verbraucherinsolvenzberatung flächendeckend helfen. Dazu haben wir am Donnerstag einen Antrag verabschiedet.
Der „Sozialbericht NRW 2016“ zeigt, dass in Nordrhein-Westfalen wie in ganz Deutschland in den letzten Jahren die Zahl der überschuldeten Menschen angestiegen ist. Armut und Armutsrisiken verfestigen sich weiter. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Arbeitslosigkeit, Trennung und Scheidung, Erkrankung oder gescheiterte Selbständigkeit können unvorhergesehene Entwicklungen mit sich bringen.
Für die Betroffenen bedeutet Überschuldung neben den finanziellen Auswirkungen vielfach auch eine weitere soziale Destabilisierung. Sie stehen unter Stress, der die überschuldeten Personen auch häufig gesundheitlich beeinträchtigt. Die kritischen Verhältnisse belasten Partnerschaften und wirken sich negativ auf die Entwicklung von Kindern aus. Überschuldung führt somit häufig zur sozialen Ausgrenzung und fördert Parallelgesellschaften.
„Je früher Beratung ansetzt und Maßnahmen gegen Überschuldung und drohende Überschuldung ergriffen werden, desto eher kann ein weiteres Absinken in die Schuldenspirale verhindert werden. Gerade für Jugendliche ist dabei ein Anspruch auf eine kostenlose Schuldnerberatung eine essentielle Hilfestellung, um einen Einstieg die abwärts führende Schuldenspirale zu vermeiden.
